Forschung
Learn PAd: Neues EU-Projekt für die Hochschule für Wirtschaft
20. November 2013
Das PA in Learn PAd steht für «Public Administrations» oder «Öffentliche Verwaltungen» und lernen sollen diese die bestmögliche Durchführung von Geschäftsprozessen. Das Forschungsprojekt «Learn PAd» wird von der Europäischen Union während eineinhalb Jahren mit insgesamt 2,63 Millionen Euro gefördert.
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Am Projekt beteiligt sind neben der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW die Universitäten von L’Aquila und Camerino (beide in Italien), verschiedene Unternehmen aus Frankreich, Italien, Österreich und Litauen sowie eine Öffentliche Verwaltung aus den Marken (Italien).
Das Forschungsvorhaben wurde vor dem Hintergrund initiiert, dass sich die Arbeitswelt in den öffentlichen Verwaltungen in den letzten Jahren tiefgreifend verändert hat. Die Qualität der Dienstleistungen muss in einem stark sich wandelnden Umfeld aufrechterhalten werden. Die Gesellschaft ändert sich, Gesetze werden angepasst oder neu eingeführt, neue Technologien kommen auf den Markt, die Budgets sinken. Dazu müssen die ohnehin schon komplexen Geschäftsprozesse so gestaltet sein, dass flexibel auf Veränderungen reagiert werden kann. Die dafür nötigen Anpassungen müssen adäquat kommuniziert und für die nächste Durchführung gelernt werden können. Im Zentrum steht das «Learning by Doing».
Um dies zu unterstützen, soll im Rahmen von Learn PAd eine E-Learning-Plattform entwickelt werden, die es erlaubt, Prozessmodelle und Anwendungswissen miteinander zu verknüpfen und die kollaboratives Lernen ermöglicht. Jedoch sollen nicht nur die Mitarbeitenden der Verwaltung lernen, auch das Wissen der Maschine soll zunehmen. Um dies gewährleisten zu können, müssen Geschäftsprozesse und Anwendungswissen so beschrieben werden, dass Veränderungen automatisch analysiert und Verbesserungsvorschläge generiert werden können.
Von der FHNW am Projekt beteiligt sind bisher Prof. Dr. Barbara Thoenssen und Prof Dr. Knut Hinkelmann vom Masterstudiengang MSc Business Information Systems. Sie verfügen über umfangreiche Erfahrungen im Prozess- und Informationsmanagement sowie in der Anwendung von semantischen Technologien. Ebenso beteiligt ist Sebastian Linxen vom learning.lab. Für die Durchführung des Projekts sind weitere Mitarbeitende des Kompetenzschwerpunkts Informationsmanagement des Instituts für Wirtschaftsinformatik vorgesehen.
Das Institut für Wirtschaftsinformatik war bereits in früheren EU-Projekten Forschungspartner, wie z.B. im Projekt OntoGov (Optimierung von Geschäftsprozessen in der öffentlichen Verwaltung, zusammen mit der Schweizer Bundeskanzlei) und MATURE (Continuous Social Learning in Knowledge Networks).
Kontakt
Prof. Dr. Knut Hinkelmann, knut.hinkelmann@fhnw.ch, T +41 62 957 23 01