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Business-Software-Studie 2016: Ist Business-Software ein Erfolgsfaktor für Schweizer KMU?

13. Mai 2016
Business-Software-StudieInwiefern trägt Business-Software zum Erfolg eines Unternehmens bei? Ist sie schon ein «Must-have», um Prozesskosten tief zu halten, im Wettbewerb zu bestehen und erfolgreich zu sein? Und wie zufrieden sind die Schweizer KMU mit der eingesetzten Business-Software? Mit diesen Fragen befasst sich die Business-Software-Studie 2016. Endgültig vorbei zu sein scheinen die Zeiten, in denen die Meinung vorherrschte, Business-Software sei nur etwas für grössere Unternehmen. Die vorliegende Studie zeigt auf, dass selbst Kleinstunternehmen Business-Software einsetzen und damit klar erkennbare Nutzeneffekte erzielen. Insgesamt rund 80 Prozent der Unternehmen stimmen zu, dass eine Verbesserung der Entscheidungsqualität, eine Erhöhung der Produktivität oder gar eine effektivere Gestaltung von Geschäftsprozessen erreicht werden. Die kleinsten Unternehmen mit eins bis fünf Beschäftigten stufen den Nutzen dabei noch etwas höher ein als grössere Unternehmen.  

Hoher Stellenwert der Informatik

Wichtig für die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen ist es, die Potenziale der Informatik auszuschöpfen, wie 83 Prozent der Befragten aussagen. Eine mögliche Ursache für die grosse Bedeutung der Informatik liegt offensichtlich im Verhalten der Wettbewerber begründet: Rund 70 Prozent der Unternehmen sehen sich in ihrer Branche mit dem Druck konfrontiert, immer mehr Informatikmittel einsetzen zu müssen. Demgegenüber nutzen aber nur 60 Prozent der KMU neueste Informatiktechnologie, um sich von den Wettbewerbern abzuheben. Hier existiert offenbar ein gewisser Nachholbedarf. Zukünftig planen die KMU, ihre Business-Software vermehrt auch mit Smartphones und Tablets zu nutzen. Die Flexibilisierung und Mobilisierung von Arbeitsprozessen wird so weiter vorangetrieben.

Mit Business-Software zufrieden

Die Studie zeigt weiter auf, dass über 90 Prozent der befragten Unternehmen mit dem Einsatz ihrer Business-Software «zufrieden» bis «sehr zufrieden» sind. Die Schweizer KMU scheinen also «glücklich» zu sein – zumindest was die Unterstützung ihrer Prozessbereiche durch die Business-Software betrifft. Welche Prozesse in den KMU mit Business-Software unterstützt werden, ist sehr unterschiedlich. Trotz der schon weit fortgeschrittenen Durchdringung mit Business-Software planen etliche Unternehmen Erweiterungen oder Veränderungen, wobei es sich häufiger um Erweiterungen bereits vorhandener Module handelt. Dies zeigt, dass die KMU die bereits vorhandene Prozessunterstützung punktuell ausbauen. Weitere Ergebnisse der Business-Software-Studie 2016 sind in einem Special der Netzwoche Nr. 8 vom 4. Mai 2016 beschrieben. Das Special kann als PDF unter www.fhnw.ch/iwi/bss heruntergeladen werden.

Zur Studie

Die Business-Software-Studie 2016 wurde vom Kompetenzschwerpunkt E-Business am Institut für Wirtschaftsinformatik der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW konzipiert und durchgeführt. Die Daten wurden in 925 Kleinstunternehmen und KMU in der Deutschschweiz und der Westschweiz im Herbst 2015 erhoben. Die DemoSCOPE AG führte dazu Telefon- und Onlineinterviews durch. Finanziert wurde die Studie in erster Linie von den Forschungspartnern ABACUS Research AG, BusPro AG, PostFinance AG, Sage Schweiz AG und Sunrise Communications AG.

Kontakt

Prof. Dr. Uwe Leimstoll,  uwe.leimstoll@fhnw.ch, T +41 61 279 17 65, Michael H. Quade,michael.quade@fhnw.ch, T +41 61 279 17 90

Schlagworte: Business Software, ICT, Informatik, KMU, mobile Geräte, Wirtschaftsinformatik

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