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CampusTalk: Digitale Geschäftsmodelle mit Blockchaintechnologie
29. März 2018
Am 23. März 2018 fand der ausverkaufte Campus Talk «Digitale Geschäftsmodelle mit Blockchaintechnologie» statt. Prof. Dr. Walter Dettling erklärte, was es damit auf sich hat, in welchen Bereichen sie einsetzbar ist und was die möglichen Probleme sein könnten und zeigte bereits existierende Beispiele, u.A. aus der Energiewirtschaft.
Blockchain – das Buzzword der Stunde. Doch was genau ist eine Blockchain?
Blockchain ist ein Netzwerk, das Transaktionsdaten ohne dezidierte, zentrale Kontrollinstanz oder Vermittler wie z.B. eine Bank, und mit vollkommener Transparenz verwalten kann. Sie ist sozusagen das Gegenstück zur Cloud, denn Informationen werden nicht auf einem Server gespeichert, sondern lokal auf allen Rechnern im Netzwerk, also dezentral.
Das derzeit prominenteste Beispiel für eine Blockchain ist die Internetwährung Bitcoin. Sie läuft auf einem Netzwerk von aktuell etwa 12’000 Servern im Internet und führt am Tag im Durchschnitt etwa 200’000 Transaktionen durch. Während Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ethereum Beispiele für etablierte Blockchain-Anwendungen sind, sagen Experten der Blockchain auch in anderen Bereichen eine relevante Existenzberechtigung voraus. Denn durch die technologische Konstruktion einer Blockchain ist die Unveränderbarkeit der Daten sichergestellt. So können einerseits digitale Besitzrechte zweifelsfrei festgestellt und andererseits Original und Kopie eines Datensatzes zweifelsfrei voneinander unterschieden werden.
Auch in anderen Anwendungsgebieten der Blockchain bleibt das Prinzip das gleiche. Ein Beispiel wären hier die vielzitierten Smart Contracts, die etwa über die Blockchain von Ethereum, der zweitgrößten Kryptowährung, laufen.
Ein anderes Beispiel sind die sogenannten Distributed Ledgers. Überall dort, wo mehrere Parteien auf eine vertrauenswürdige gemeinsame Datenbasis angewiesen sind, können die Daten in einer Blockchain für alle zugänglich und trotzdem fälschungssicher abgelegt werden. Sämtliche Eintragungen sind transparent und nachvollziehbar. Beispiele hierfür sind: Versicherungspolicen, Krankenakten, Herkunftsnachweis von Produkten, Grundbücher, Ausbildungsnachweis, Transportüberwachung etc.
Grundsätzlich eignet sich die Blockchaintechnologie für alle Geschäftsmodelle bei denen die Transaktionen elektronisch abgewickelt werden. Eine Blockchain erlaubt die Erstellung und zeitlich geordnete, öffentliche Speicherung von Informationen und Transaktionen. Jeder Block repräsentiert mit allen seinen Vorgängern den Status aller gültigen Transaktionen zum Zeitpunkt der Blockbildung.
Dennoch steckt die Blockchaintechnologie zurzeit in den Kinderschuhen und erfordert einiges an Umdenken und Neustrukturierung für eine erfolgreiche Implementierung in vorhandene Geschäftsmodelle. Der Austausch am CampusTalk hat gezeigt, dass es mehr Informationen und entsprechende Weiterbildungsangebote braucht. Aus diesem Grund bietet Prof. Dr. Walter Dettling die einzigartige Seminarreihe «Digitale Geschäftsmodelle mit Blockchaintechnologie» an, wo die Grundlagen, Anwendungen und Risiken der Blockchaintechnologie vermittelt werden.
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