So profitiert die Baubranche von der Digitalisierung
Schon jetzt stehen für die Baubranche eine Vielfalt an Methoden und Instrumenten zur Verfügung, um auf allen Stufen der Wertschöpfungskette von den Vorteilen der Digitalisierung zu profitieren. Digitale Technik übernimmt dabei eine zentrale Rolle. Sie unterstützt oder beschleunigt nicht nur mehr Geschäftsprozesse, sondern verändert diese zum Teil grundlegend. Mit diesen Tools verpassen Sie den digitalen Zug nicht.
Ist Ihr Unternehmen so aufgestellt, dass Kunden und Kundinnen sich digital informieren und Offerten einholen können? Wenn nicht, dann werden sie dies vermutlich bei einem anderen Unternehmen tun, denn heute kann man sich dank des Internet praktisch jederzeit und von überall bezüglich Produkten, Preisen und Unternehmen informieren. Das heisst, dass die Kaufentscheidung und Produktauswahl immer häufiger vor dem persönlichen Kontakt mit dem Unternehmen gefällt wird. Das klassische Geschäftsmodell der Handwerker und Handwerkerinnen gerät dadurch immer mehr unter Druck und beschränkt sich vermehrt nur noch auf die Installation von Anlagen.
Mit diesen bewährten Hilfsmitteln ist jedes Bauunternehmen, egal ob KMU oder Grosskonzern, fit für die Zukunft:
- Digitales Vertriebsmanagement ermöglicht direkteren, exakteren Service und stärkt die Kundenbindung. Die Bedürfnisse des Kunden, der Kundin verstehen können, digitale Prozesse gestalten und den digitalen Wandel konsequent umsetzen. Diese Themen beschäftigen Unternehmen jetzt mehr denn je. Die Zukunft für Kundenbeziehungen des Vertriebs liegt im intelligenten Plattform-Management. Dazu werden meistens CRM(Customer Relationship Management)-Systeme eingesetzt, welche die systematische Gestaltung der Beziehungen und Interaktionen einer Organisation mit bestehenden und potenziellen Kunden und Kundinnen aufzeigt.
- Elektronische Ausschreibungen sind transparenter und effizienter geworden. Daher gehören sie bereits zum Standard. Es gibt bereits diverse Ausschreibungsplattformen, die auch öffentliche Submissionen beinhalten.
- Globale digitale Beschaffungsnetzwerke werden die Zukunft des Einkaufs bestimmen. Ohne Vernetzung keine Zukunft, ohne Kollaborationsplattformen keine Vernetzung. Amazon, Google, Uber & Co. gelten hier als Vorreiter. Das Zeitalter klassischer On-premise-Lösungen hat seinen Zenit überschritten. Vernetzungsplattformen aus der Cloud liegen hier klar im Trend.
- BIM (Building Information Modelling) ist in der Schweizer Bauwirtschaft allgegenwärtig. Gerne können Sie sich hier von Michael Schwery (BIM Manager) über seine Erfahrungen und den aktuellen Stand informieren.
- Augmented und Virtual Reality. Für Schulungszwecke oder in der Planungsphase eines Gebäudes stellen die virtuellen Bilder eine willkommene Bereicherung dar.
- Simulationssoftware für Datacenter. Damit werden unter anderem Schulungen für interne Datacenterbediener gemacht. Es basiert auf einem innovativen Tool, das Betriebsbedingungen eines Datacenter in 3D simulieren kann.
- Intelligente Baustellenlogistik lässt dem Bauarbeiter mehr Zeit für produktive Tätigkeiten. Es werden Material und Werkzeuge untereinander verliehen – oft ohne jegliche Protokollierung. Dadurch verliert der Disponent schnell die Übersicht über den Status quo und es entsteht Werkzeug- und Maschinenschwund. Das kann hohe Kosten nach sich ziehen, denn oft tauchen die verliehenen Gegenstände gar nicht mehr auf. Neben dem finanziellen Schaden für das Unternehmen, erschwert es die weitere Baustellenplanung ungemein.
- Drohnen, 3D-Laser und Bauroboter versuchen bei komplexen Bauvorhaben die Produktivität zu erhöhen und Qualität zu garantieren.
- 360° Building Analyzer. Das Software-Tool kann durch transparente Instandhaltungs- und Instandsetzungskosten den Budgetprozess unterstützen. Das situativ angepasste Risiko führt bei der Instandhaltungs-strategie zu reduzierten Kosten. Durch eine optimale Bündelung von Instandsetzungsmassnahmen können die Investitionskosten gesenkt werden, was dazu führt, dass die Immobilien heute und in Zukunft den Nutzungsanforderungen gerecht werden.
- Digital Leader rekrutieren oder engagieren, um neue Prozesse und Denkkonzepte anzustossen und das Digitalisierungspotenzial maximal auszuschöpfen.
Ich bin überzeugt, dass es derzeit keine Alternative zur Digitalisierung gibt, und Unternehmen, die sich nicht um Digitalisierung kümmern, es später schwer haben werden, ihren Anspruchsgruppen ein positives Einkaufserlebnis und einen guten Service bieten zu können
Literaturquellen:
- Bauwirtschaft im Wandel – Trend und Potentiale bis 2020 von Roland Berger GmbH & UniCredit Bank AG
- Interviews ENGIE Services AG
- www.handelsblatt.com
Autor: Daniel Hayoz
Blogpost wurde erstellt
im Rahmen vom CAS Digitales Vertriebsmanagement an der FHNW
Dozenten in diesem sehr praxisorientierten Lehrgang sind:
Martina Dalla Vecchia, FHNW, Programmleitung
Stephan Heinrich, Content Marketing Star GmbH
Christian Huldi, DataCrea AG
Guglielmo Imbimbo, memoris consulting GmbH
Erica Kessler, Kessler Social Media
Frederik Thomas, Interdiscount
Holger von Ellerts, COOP
Beim nächsten CAS live dabei sein?
Hier der Link zur Ausschreibung: CAS Digitales Vertriebsmanagement
FAQ zum CAS Digitales Vertriebsmanagement:
- Starttermin: Jeweils im Frühjahr.
- Location: 7 Minuten zu Fuss vom Bahnhof SBB, Basel.
- Intensität: 100% berufsbegleitend.
- Dozierende: Experten aus der Praxis.
- Didaktik: Masterplan, Vorlagen, Checklisten, Show Cases, Networking.
- Fokus: Digitale Strategien und Konzepte (nicht die Technik).
- Leistungsnachweis 1: Erarbeitung eines digitalen Vertriebskonzeptes.
- Leistungsnachweis 2: Pitch vor der Geschäftsleitung.
- Support: Persönliche Begleitung durch Martina Dalla Vecchia.