Augmented Reality als Instrument/Treiber der digitalen Transformation
Die Teilnehmenden dieses Lehrgangs werden zu Digital Change Agents ausgebildet, die mit agilem Vorgehen das Business unterstützen, motivieren und Hemmschwellen abbauen. Ausserdem schreiben unsere Absolventinnen und Absolventen einen Blogbeitrag. Dieser ist von Daniel Collet.
Unter «Augmented Reality» (AR), oder eben auf Deutsch «Erweiterte Realität», versteht man die Anreicherung der Realität in Echtzeit unter Zuhilfenahme von computergestützten Hilfsmitteln. Diese Hilfsmittel können Bilder, Videos aber auch Informationen im allgemeinen Sinn sein. Also zum Beispiel das Zuspielen oder Einblenden von weiteren Informationen in die normale Sicht eines Benutzers. «Augmented Reality» ist nicht zu verwechseln mit der «Virtual Reality». In der «Virtual Reality» taucht die Benutzerin komplett in eine computergenerierte Umgebung ein, mit der er interagieren kann.
Am weitesten bekannt sind wohl Smartphone-Apps, die im Livebild die sichtbaren Berge mit deren Namen und weiteren Informationen einblenden. Auch bekannt sind Systeme in Autos, die die Umgebung scannen, Objekte erkennen, beurteilen und zum Beispiel Radfahrer oder Fussgänger in der Sicht des Fahrers speziell markieren oder hervorheben. Auch bekannt sind Spielkonsolen oder Spielgeräte, die in die Sicht des Spielers virtuelle Spielkomponenten einbauen und mit der realen Umgebung verknüpfen. Und ein Anwendungsfall, den viele Zuschauer gar nicht erkennen: Werbung am Spielfeldrand von internationalen Fussballligen. Die Werbung wird je nach Kundengruppe (Land/Kontinent) oder Spielverlauf direkt in die Live-Übertragung eingeblendet, erscheint aber so, als ob die Werbung im Stadion platziert ist. Die meisten Systeme basieren heute also auf den visuellen Möglichkeiten. Es wäre aber per Definition auch möglich, andere Sinne des Menschen per Computerkomponenten zu erweitern (zum Beispiel das Hören oder das Tasten).
Vorteile und Einsatz von «Augmented Reality»
Ein Hauptvorteil von «Augmented Reality» ist, dass die Benutzerin in einer aktuellen Arbeitssituation zu einem realen Objekt weitere Informationen erhält und auch Aktionen auslösen oder abarbeiten kann. Es ist also nicht nötig, sich zuerst zu einem Computersystem zu begeben, um dort die gewünschten Informationen abzurufen. Und im Falle von optischen AR-Geräten (Smartglasses, Head-up Displays, Kontaktlinsen) hat der Benutzer beide Hände frei für die Arbeit. In Kombination mit einer Spracheingabe oder einer Gestensteuerung, bleiben die Hände auch frei.
Der Einsatz von AR-Geräten kann ein grosser Treiber für die digitale Transformation darstellen. Nicht nur der Einsatz der Geräte selbst und die Anbindung an die eigenen Informatiksysteme bedingt einen kompletten neuen Ansatz. Denn die Geräte müssen an den Arbeitsplätzen der Mitarbeitenden zum Einsatz kommen. Nicht nur in den Bürogebäuden, wo Computersysteme schon grossflächig zum Einsatz kommen. Die AR-Geräte selbst müssen an die Informationssysteme angeschlossen werden und die bestehenden Prozesse müssen angepasst und auch überdenkt werden. Ist der Einsatz auch ausserhalb des Firmengeländes angedacht, kommen weitere Überlegungen wie mobile Datenanbindungen und erhöhter Schutzbedarf zum Zuge. Es bedingt auch, dass die Mitarbeitenden die neuen Prozesse aktiv mitgestalten und ihr bisheriges Wissen vom Arbeitsplatz einbringen. Nur sie haben die Erfahrung, welche Prozesse nun direkt vor Ort angestossen oder abgearbeitet werden können. Eventuell verschieben sich auch reine Datenverwaltungsrollen nun an die Front.
Das Wegfallen von zeitraubenden Nachbearbeitungen von Daten und Medienbrüchen bringt wohl den grössten Nutzen mit AR-Geräten direkt am Arbeitsplatz ausserhalb des normalen Bürogebäudes.
Autor: Daniel Collet
Literaturquellen
https://de.wikipedia.org/wiki/Erweiterte_Realit%C3%A4t
CAS Agile Leadership in IT
Persönliche Beratung
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Dozenten in diesem sehr praxisorientierten Lehrgang sind:
Martina Dalla Vecchia (FHNW, Programmleitung)
Frederik Thomas (FHNW, Programmleitung)
Ralf Asche ( Service Management Gate GmbH )
Lukas Fässler (FSDZ Rechtsanwälte & Notariat AG)
Martin König (Durchblick – Business Coach)
Markus Dobbelfeld (Search & Co.)