Forschungsprojekt «Grenzgang»

Vermittlung durch und von Sound spielte beim Forschungsprojekt «Grenzgang – Künstlerische Untersuchungen zur Wahrnehmung und Vermittlung von Raum im trinationalen Grenzgebiet», das vom Schweizerischen Nationalfonds SNF gefördert wurde und bei dem fünf Forschende des Instituts Arts and Design Education IADE HGK FHNW und der Hochschule für Musik FHNW 2014/2015 künstlerische-forschende und promenadologische Methoden in der Wahrnehmung und Vermittlung von Raum anwendeten, eine wichtige Rolle.

Daniel Brefin untersuchte mit «raufrunter» die «Übersetzung des Horizontes (als zentraler Bedingung des Landschaft-Sehens) in gesprochene Sprache, die wiederum über die Hand einer anderen Person in eine Linie auf einem Blatt Papier übertragen wird: Während Brefin sich langsam um die eigene Achse dreht, fixiert er die Horizontlinie und spricht ihren Verlauf auf ein Audioaufnahmegerät auf. Jede kleinste Höhenveränderung, die visuell wahrgenommen wird, zeichnet sich in der Sprache ab und wird durch eine andere Person (die die Sprachaufzeichnung über Kopfhörer hört) wiederum in eine Zeichnung übersetzt. Wobei die hörend-zeichnende Person das Gesprochene ohne weitere Anleitung selbst interpretiert und dabei einen neuen Horizont auf Papier zeichnet. Raum wird so als Konstruktion differenter Teile aufgezeigt.» (zitiert aus: Beate Florenz: Grenzgang — Künstlerische Untersuchungen zur Wahrnehmung und Vermittlung von Raum im trinationalen Grenzgebiet. Schlussbericht SNF)

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