Im Grundlagen- und Deformationsnetz Felslabor Mont Terri kommen verschiedenste geodätische Messtechnologien zum Einsatz.
Satellitenmesstechnik: Die Aussennetze (Portale Süd, Nord und Mitte) werden mittels mehreren langstatischen GNSS-Messungen (jeweils 24 Stunden) auf insgesamt 13 Punkten mit GPS und GLONASS Satelliten bestimmt. Referenzpunkt ist die MTTI-Station, die seit 2010 ins AGNES-Netz der swisstopo eingebunden ist.
Tachymetrie: Das Lagenetz wird mit tachymetrischen Messungen (Distanz, Horizontal- und Vertikalwinkel) hoch genau bestimmt und mit dem Satzmessungsprogramm PCTRI2 von swisstopo auf Notebooks registriert. Dabei werden jeweils 2 Präzisions-Tachymeter (TS30 und TM30) eingesetzt. Um bei der Zentrierung höchste Genauigkeit zu erreichen, wird die Stationierung mit einem Nadirlot auf einem Zentrierschlitten durchgeführt.
Nivellement: Die Höhenbestimmung erfolgt mit einem Präzisions-Nivellement. Dabei werden alle Höhendifferenzen mit dem Messmodus RVVR (Rückblick-Vorblick-Vorblick-Rückblick) bestimmt. Das Höhennetz wird an die Fixpunktgruppe des Landesnivellements beim Bahnhof in St.Ursanne angeschlossen.
Kreiselmessungen: Um die mit dem Tachymeter durchgeführten Richtungsübertragungen im Tunnel unabängig zu prüfen, führt die swisstopo zusätzlich mit einem Präzisions-Kreisel (Gyromat 2000) Azimut-Bestimmungen durch.
Lotungsmessungen: Mittels einer Lotung durch den vertikalen Lüftungsschacht in der Mitte des Sicherheitstunnels (1. Versuch im 2015) soll die Genauigkeit und die Zuverlässigkeit der Punkte im Felslabor gemäss Präanalyse noch zusätzlich verbessert werden können (<= 1 mm).