E-Accessibility – Die Big Five der digitalen Zugänglichkeit
Die Big Five der digitalen Zugänglichkeit basieren auf den Inhalten der internationalen Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) und dem Universal Design, einer Designgrundlage für besser zugängliche und nutzbare Produkte und Umgebungen. Die Big Five wurden für die konkrete Anwendung in der Lehre konzipiert und unterstützen Lehrende, wie auch Aktivitäten in der technischen Umsetzung, im Webdesign und der Kommunikation.
Die Big Five setzen sich zusammen aus:
- Flexible Ausgabe
- Flexible Eingabe
- Info, Semantik und Feedback
- Zwei-Sinne-Prinzip
- Farben und Kontraste
Folgende graphische Darstellung von digitaler Zugänglichkeit mit der Anwendung der Big Five wurde im Rahmen des Projekts E-Accessibility an der FHNW entwickelt:
Bei der Entwicklung von Lehr- und Lernmaterialien (Content und Container) soll die digitale Zugänglichkeit von Anfang aktiv sichergestellt werden, denn ohne geeignete Vorkehrungen ist es für Menschen mit Behinderungen teilweise nicht möglich, die Lernmaterialen eigenständig und gleichberechtigt zu nutzen.
«Die Aneignung und Anwendung der Big Five ermöglicht es auch kleine Schritte zu machen, welche insgesamt die digitale Inklusion in der Hochschulbildung erhöhen.»
Andrea Gerber (FHNW), Projektleiterin E-Accessibility Hochschullehre 2025
Die Big Five sind einfach zu verinnerlichen und für den täglichen Gebrauch entwickelt worden. Sie bilden eine Basis, um die Aspekte von Diversität und Digitalisierung ideal zu kombinieren. Inhalte können durch die Anwendung der Big Five leichter und nachhaltiger gestaltet werden. Ein weiterer Vorteil der Big Five ist die Möglichkeit, sie verschiedenen Arten von Behinderungen zuzuordnen.
Der Anspruch auf eine gleichberechtigte und eigenständige Nutzung lässt sich einerseits aus rechtlichen Grundlagen ableiten, z. B. aus der Bundesverfassung (Art. 8, Abs. 1 BV), dem Behindertengleichstellungsgesetzt (vgl. BehiG) wie auch der UN-Behindertenrechtskonvention (Art. 9 Abs. 1, Art. 24) sowie aus der sozialen Verantwortung von Bildungsorganisationen wie Fachhochschulen.
Rückblick auf die Includo- Veranstaltung: Wie sieht Behinderung aus? Barrieren und Zugänglichkeit an der Hochschule vom 11. Juni 2024 am Campus Muttenz FHNW
Im Rahmen der Aktionstage Behindertenrechte diskutierten Selbstvertretungen, welche Barrieren in der Hochschulbildung existieren und wie sie abgebaut werden können.
Weiterführender Artikel zu den Big Five
Einen Erfahrungsbericht zur Umsetzung der Big Five an der FHNW sowie weitere Informationen zum Thema entnehmen Sie dem Artikel, der im Projekt E-Accessibility im Rahmen des strategischen Entwicklungsprojekts «Hochschullehre 2025» der FHNW entstanden ist:
Hinweis: Alle Unterlagen & Graphiken sind mit einer CC BY Lizenz ausgestattet und können zur weiteren Verwendung auf dem OER Repositorium oer.switch.ch heruntergeladen werden.
Bei Fragen zum Thema E-Accessibility stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW
Hochschule für Soziale Arbeit FHNW
Andrea Gerber
Projektleiterin E-Accessibility