Entscheidungen müssen oft angesichts grosser Ungewissheit getroffen werden. Umso mehr, als wir in unsicheren Zeiten leben, in denen sich Herausforderungen von neuer Qualität präsentieren. Die rasante Entwicklung im Feld der Künstlichen Intelligenz, der Klimawandel, humanitäre Krisen oder auch der Fachkräftemangel fordern uns gegenwärtig heraus. Professionelles Handeln im Spannungsfeld des Trippelmandats, eine zunehmende fachliche Komplexität bei knapper werdenden Mitteln und stärkerem politischem Gegenwind erhöhen den Handlungs- und damit den Entscheidungsdruck. Die Anforderungen an die Entscheidungsfindung für einzelne Fachpersonen, Teams und Organisationen der Sozialen Arbeit nehmen zu.
Am diesjährigen Praxisforum der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW stellen wir uns dem Thema Entscheidungsfindung in Organisationen der Sozialen Arbeit. Auf welcher Grundlage können gute Entscheidungen getroffen werden? Welches Wissen, welche Kompetenzen sind erforderlich und welche Personen und Systeme sollten weshalb mit einbezogen werden? Entscheidungsfindung ist vielschichtig: Wir wollen verstehen, was in solchen Abwägungsprozessen passiert, wie Folgen von Entscheidungen eingeschätzt und Entwicklungen prognostiziert werden.
Am Vormittag setzen wir uns damit auseinander, wie von Einzelpersonen fachlich begründete Entscheidungen getroffen werden und was dabei als Orientierungsrahmen dient. Wir beleuchten, wie und wovon Entscheidungen in Teams und Organisationen beeinflusst werden. Dabei nehmen wir organisationale Prozesse, fachliche Standards und den Einfluss von gesellschaftlichen Rahmenbedingungen in den Blick.
Am Nachmittag vertiefen wir die Diskussion anhand aktueller Trends wie künstliche Intelligenz, Klimawandel, Fachkräftemangel oder Organisationsmodelle.
Im Zentrum steht der Austausch zwischen Fachpersonen aus der Praxis und Mitarbeitenden der Hochschule.