Es ist wieder soweit! Der zweiwöchige Blockkurs des 6. Semesters für die Folgemessungen im Rutschgebiet „Schwanderbärgli“ in Schwanden bei Brienz wurde auch im Jahre 2018 durchgeführt.
Die neun Studierenden der FHNW Muttenz wurden dabei von drei Studierenden der HTW Dresden unterstützt. So konnten 4 Messtrupps von je 3 Studenten gebildet werden.
Da für viele die Anreise in das einsame und schöne Schwanden bei Brienz sehr lang ist, traffen sich ein Grossteil der Studenten bereits am Sonntagabend in der Unterkunft Riibi in Hofstetten bei Brienz. Der Start ins Praktikum wurde mit einer feinen Bratwurst und Foccacia eingeleitet.
Am Montag war dann der offizielle Start um 08.00 Uhr in der Arbeitsbaracke im Ferienlager. Zuvor konnten wir uns bei einem reichlichen Z’Morgenbuffet im Lanfgasthof Alpenrose stärken. Gestärkt und voller Motivation wurde das Projekt mit diversen Informationen eröffnet. Anschliessend ging es zur Gebietserkundung in die Berge, wo alle Gruppen (Ägerdi, Brunni, Sperre und Schwanden) ihren Arbeitsplatz für die Woche näher erklärt bekommen haben und auf alle wesentlichen Aspekte hingewiesen wurden. Leider war das Wetter nicht allzu gut und so konnte die wunderschöne Aussicht nur erahnt werden. Nach dem Mittagessen führten wir alle vorbereitenden Aufgaben wie die Kalibrierung von den Messinstrumenten und die Kontrolle des Zubehörs durch. Die Multistation MS60 von Leica wurde für alle tachymetrischen Aufgaben in den nächsten Tagen eingesetzt. Es wurden ebenfalls die Einstellungen für die GNSS-Nachtkampagne für die langstatischen Messungen vorgenommen, welche noch am Abend auf den entsprechenden Punkten aufgestellt wurden. Nun konnte die zweite gemeinsame Nacht eingeleitet werden.
Am Dienstag stand die Rekognoszierung, Vorbereitung der Messkampagne
und Abschluss der GNSS-Messungen im Fokus. Das Augenmerk galt zusätzlich
auch dem Wetter, welches nicht allzu rosig aussah und stetig änderte.
Ausgerüstet mit Regenschutz, Feldstecher und Gärtel wurde die Reko in
Angriff genommen. Visuren wurden freigeholzt, Bäume gefällt (Förster),
Stative aufgestellt und weitere Vorbereitungen getroffen. Am Ende des
Tages waren alle Gruppen optimal auf den Messtag vorbereitet. Während
dem Tag wurden ebenfalls die GNSS Empfänger umgestellt und kontrolliert.
Am Abend erfolgten die gruppeninternen und gruppenübergreifenden
Besprechungen, da diese Absprachen einen wesentlichen Bestandteil für
eine erfolgreiche Arbeit darstellen. Auch die Sicherung der Daten der
GNSS-Messungen wurde vorgenommen und somit konnte dieser Teil vorerst
auf der Liste abgehakt werden.
Am dritten Tag – Mittwoch, startete der erste Messtag. Vorgesehen waren die tachymetrischen Messungen. Doch leider spielte das Wetter nicht ganz mit. Schon die ganze Nacht hatte es geregnet und auch während des Tages sollte es nicht besser werden. Dazu kamen noch teilweise dichte Nebelfelder, die die Messung der langen Visuren fast unmöglich machten. Vorallem die Gruppen Schwanden und Ägerdi waren betroffen. Die Gruppen Brunni und Sperre hatten vor allem mit den Geländegegebenheiten zu kämpfen, die bei diesem schlechten Wetter eine Gefahrenquelle darstellten. Dennoch konnten die Gruppen Brunni und Sperre ihre tachymetrischen Messungen nach zehn Stunden intensiver Arbeit erfolgreich zu Ende bringen. Die Gruppen Ägerdi und Schwanden mussten ihre Arbeit auf den zweiten Messtag verschieben. Es zeigte sich, dass eine gute Teamarbeit, Kommunikation und Organisation wesentlich zum Erfüllen des Tagesziels beigetragen hat.
Am Donnerstagvormittag erfolgten von den Gruppen Brunni und Sperre die Nivellement-Messungen und von Gruppe Schwanden und Ägerdi die restlichen tachymetrischen Messungen. Bis am Abend wurden alle Arbeiten erledigt und wir konnten uns für das Abendessen fertig machen. Wir wurden vom Gemeinderat Schwanden in die „Knusperegge“ zum Z’Nacht eingeladen. An dieser Stelle möchten wir uns nocheinmal herzlich bedanken.
Am letzten Feldtag stand das Scanning der Schwergewichtsmauer und das Aufräumen auf dem Programmpunkt. Das Wetter meinte es einmal gut mit uns und wir konnten den letzten Tag mit blauem Himmel und Sonnenschein geniessen. Am Morgen wurde die Schwergewichtsmauer von allen Gruppen mit der MS60 gleichzeitig gescannt. Während dem Scanning konnte der Abbau in den restlichen Gebieten beginnen. Die Scans wurden abgeschlossen und der Blick ins Tal konnte ein letztes Mal genossen werden. Nach dem Mittagessen wurden alle Daten korrekt abgelegt und ausgewertet (Nivellement). Gleichzeitg wurde die Anlage geputzt, das Material kontrolliert und eingeladen. Die Abreise nach Muttenz erfolgte dann ca. um 17.00 Uhr.
In der zweiten Woche erfolgte die Auswertung wieder in der FHNW in Muttenz. Sämtliche Arbeiten, wie die Auswertungen von den GNSS- und Scandaten, Netzausgleichungen, die Erstellung von Offerten für die Messkampagne 2018 und das Minimalnetz, Planerstellungen, sowie Berichterstattungen, wurden von verschiedenen Gruppen bearbeitet. Mit der Präsentation am Freitag konnte der Blockkurs erfolgreich abgeschlossen werden.
Mit dabei waren:
FHNW Muttenz: Lucia Meneghin, Micha Meier, Selina Schuler, Daniel Kägi, Adrian Weber, Nicole Furrer, Ursina Pünter
HTW Dresden: Michael Görke, Benedikt Jakobi, Conrad Zehrfeld
Kursleitung: Peter Mahler (FHNW Muttenz)