Unter Strom
Das Eggenbergli bietet nicht nur eine spektakuläre Personenseilbahn, sondern auch eine schöne und weitläufige Materialseilbahn von der Bergstation Eggenbergli auf die Alp Unter Wängi. Die zunächst flach über Boden laufende Bahn gewinnt plötzlich am Rande eines steilen Abhangs stark an Höhe – genau hier hat sich vor Jahrzehnten ein schweres Unglück ereignet, als Josef Gisler die Materialseilbahn befuhr und abstürzte. Der Unfall ist heute noch Thema am Berg und durch ein Gedenkkreuz im kollektiven Bewusstsein gehalten (siehe Bild unten).
Martin Gisler vom Eggenbergli hat uns erzählt, dass nach seiner Erfahrung das Seil dieser Materialseilbahn besonders beim mittleren Masten starke Eigenschwingungen aufweist. Die Stelle ist ziemlich exponiert und aufgrund von Hangrutschungen nicht leicht zugänglich – doch das Hochklettern hat sich gelohnt: Tatsächlich klingt dort oben ein lautes Schwirren, das mit blossem Ohr problemlos zu vernehmen ist.
Schnell wird aber klar, dass es nicht die Seilbahn, sondern der unmittelbar benachbarte Strommast ist, der diese Klänge verursacht (Bild unten).
Die Materialseilbahn klingt ebenfalls intensiv, jedoch mit blossem Ohr kaum hörbar.
Noch deutlich spektakulärer schwingt diesmal das Zugseil bei der Talstation, also direkt neben der Bergstation Eggenbergli. Hier gelingt eine auffallend breitbandige Aufnahme mit tiefen Beats, hohen komplexen (teils harmonisch ausdifferenzierbaren) Klangbändern und im Verlauf der Aufnahme zunehmend perkussiven Pulsationen.
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