Regen-Bogen
Der Drehtag im Schächental mit Andrea Meier (Kulturzeit/3sat) fängt zunächst mit Regenbogen und Gewitter an. Beim Warten auf besseres Wetter in der Talstation Spiringen-Chipfen gelingt dafür eine überraschend reichhaltige Aufnahme: Zunächst eine Minute lang ein eigenartiges Dröhnen des Seils (in der Nähe auch von blossem Ohr hörbar), dann fallen plötzlich grosse schwere Regentropfen (besonders eindrücklich nach 2 Minuten). Als das Gewitter langsam weiterzieht, bleiben ein ruhiges Pulsieren und relativ klare Tonhöhen zurück (siehe Audiofile unten). Bei genauem Hören ist dieses tiefe Frequenzband von Anfang an auszumachen (nur mit guten Lautsprechern oder Kopfhörern).
Der zweite Drehort ist bei der Materialseilbahn von Eierschwand nach Schwand oberhalb von Brügg/Bürglen. Für die Videoaufzeichnung experimentiere ich etwas mit dem Kontrabassbogen und einem Superball am Seil und seiner Verankerung. Viele Klänge haben eine erstaunlich multiphonische Qualität, einerseits sind es alte, vielfach verstrebte und verschraubte Bauelemente, anderseits steht alles unter grosser Spannung, was auch daran zu erkennen ist, dass die Seile sehr sensible Echos erzeugen, also einen natürlichen Reverbeffekt bieten. Je nach Bogendruck entstehen so faszinierende spektrale Auffächerungen – fast so wie beim Regenbogen über dem Urnersee am Morgen dieses erlebnisreichen Tages.
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