Im Rahmen des Forschungsprojekts wird auch eine originale Seilbahn-Viererkabine als performativer Mikroraum untersucht und künstlerisch herausgefordert. Dazu haben Anja Wernicke und Michel Roth Mitte Dezember 2020 eine alte Seilbahnkabine gekauft und in die Schweiz reimportiert.
Ruhende Seilbahnseile reagieren äusserst sensibel auf äussere Einflüsse wie Wind, Vibrationen, menschgemachte Geräusche und ebenso elektrische Spannungen. Diese Art der Schwingungsanregung, bei der im Seil eigene Resonanzen geweckt werden, nennt man sympathische Resonanz.
Seilbahnen sind Nadelöhre des Zusammenlebens, hier kreuzen sich die Wege der ansonsten auf Höfe ("Heimet") und Weiler verteilten Bewohner der steilen Hänge des Schächentals. Kein Wunder, dass die einfachen Holzwände der Talstation auch zur stillen Kommunikation von Klatsch und Tratsch benutzt werden...