Die Einführung des Bologna-Systems war mit einer umfassenden Erneuerung von Strukturen und Inhalten der Studiengänge verbunden. Für die Hochschulen bedeutete dies vor allem eines: viel Arbeit. Nachdem die Verantwortlichen der Solothurner Fachhochschule diese Herausforderung gemeistert hatten, gönnten sie sich ein paar Tage gemeinsame Ferien. Wo? In Bologna!
Bei der Ausbildung im Bereich Soziale Arbeit war in Basel ab Mitte der 1990er-Jahre vieles in Bewegung. Eine Schulfusion folgte auf die nächste, unterschiedliche Kulturen trafen aufeinander - es war eine turbulente Zeit. Eva Tov, Dozentin und einstige Rektorin, hat viele dieser Prozesse miterlebt und mitgestaltet. Ein Rückblick.
Als 1999 der Direktionsbereich Soziale Arbeit in die neu errichtete aargauische Fachhochschule «Gesundheit und Soziale Arbeit» überführt wurde, passte dies nicht allen. Doch Luzia Truniger, designierte Direktorin des Bereichs «Soziale Arbeit», liess sich nicht beirren. Mit grossem Engagement setzte sie sich für den Aufbau der Fachhochschule ein. Eine Erfolgsgeschichte.
An der Fachhochschule Solothurn Nordwestschweiz hatte die Interdisziplinarität einen hohen Stellenwert. Und die Verantwortlichen waren nicht bereit, diese aufzugeben. Auch deshalb standen sie einer Fusion mit den Fachhochschulen beider Basel und Aargau skeptisch gegenüber. Der ehemalige Solothurner Bereichsleiter Soziales Josef Stalder erinnert sich.
Mit der Gründung der Aargauischen Fachschule für Heimerziehung und der Interkantonalen Bildungsstätte für Soziale Arbeit in den 1970er-Jahren wurde die Ausbildung im Bereich Soziale Arbeit im Kanton Aargau lanciert. Wie die beiden Vorgängerschulen von berufsbegleitenden Schulen zu Höheren Fachschulen wurden.
Als 1971 die Schule für Sozialarbeit Basel eröffnet wurde, war der Geist der 1968er-Bewegung stark zu spüren. Es hätten Ideologien und Ideale vorgeherrscht, die man rückblickend vielleicht nicht mehr ganz teile. Dies sagt Marc Flückiger, Absolvent der Schule, Gründer der Basler Gassenarbeit und langjähriger Leiter der Abteilung Jugend- und Familienförderung in Basel. Ein Rückblick.
Nach der Entlassung eines Dozenten übte eine Gruppe von Studierenden an der Schule für Sozialarbeit Solothurn den Aufstand. Eine Zeit, die für die Schulleitung als Krise, für die Beteiligen als «Solothurner Frühling» in die Annalen einging. Die heutige Dozentin und Autorin Charlotte Friedli war damals mittendrin.
Anfang der 1960er-Jahre forderte ein Grossrat aus Brugg eine aargauische Universität. Die Politik befasste sich während Jahren immer wieder mit dem Thema – 1978 wurde die Idee schliesslich versenkt. Eine Uni hat der Kanton Aargau nicht bekommen, aber eine Fachhochschule ganz nach der Vorstellung des Motionärs.
Weil es an geschultem Personal mangelte, wurden vier Basler Heime 1962 selber aktiv und gründeten die «Berufslehre für Heimerziehung». Die erste berufsbegleitende Ausbildungsstätte für Heimerziehung in der Deutschschweiz ändert mehrmals ihren Namen und wurde 1997 schliesslich mit der HFS Basel zusammenleget. Ein Rückblick auf 35 ereignisreiche Jahre.