Soziale Arbeit als Disziplin steht vor einer Klärung: entsprechen Partizipationsansätze
in
der Stadtplanung dem eigenen emanzipatorischen Anspruch? Aus Sicht
Sozialer Arbeit gilt es, eine lebensweltnahe Stadtentwicklung für alle
Menschen zu verfolgen. Der Anspruch an eine Stadtentwicklung by the
people betrifft den Zugang zur Gestaltung von Stadt im Sinne sozialer
Gerechtigkeit. Was aber zeichnet ein emanzipatorisches Verständnis in
der Stadtentwicklung aus? Wo liegen Gemeinsamkeiten zu den gegenwärtig
gängigen Vorgehensweisen in der Partizipation?
Welche Perspektiven eröffnen emanzipatorische Ansätze und mit welchen Herausforderungen sind sie konfrontiert?
Die Tagung will erörtern, wie unterschiedliche Gruppen und deren Stadtrealitäten
wahrgenommen, anerkannt und einbezogen werden. Sie will innovative Ansätze, die
sich
auf Stadtgestaltung beziehen, vorstellen und diskutieren: Wohn- und
Baugenossenschaften, urbane Gartenbewegungen, Nachbarschaftshilfen,
Online-Plattformen usw. Verschiedene Zugänge und Beispiele für
Stadtentwicklung by the people werden zur Diskussion gestellt, um die
inter- und transdisziplinären Forschungsperspektiven und
Handlungsmöglichkeiten Sozialer Arbeit und anderer Disziplinen zu
verdeutlichen – aber auch, um die damit verbundenen Leerstellen und
Entwicklungsaufgaben herauszuarbeiten.
Vorträge, Exkursionen und Workshops sollen die Möglichkeit bieten, verschiedene
– und zum Teil von wissenschaftlicher Seite aus unterstützten – Beispiele einer
Stadtentwicklung by the people kennenzulernen. Daher wird die Tagung gezielt
transdisziplinäre Projekte aus unterschiedlichsten Bereichen wie Soziales, Ökologie,
Kunst und Kultur thematisieren.
Die Tagung richtet sich an alle Interessierten aus Forschung und Praxis und Aktivistinnen,
die sich mit partizipativen und emanzipativen Ansätzen in der Stadtentwicklung
beschäftigen.
Angesprochen sind Angehörige verschiedener Disziplinen wie Soziale
Arbeit, Architektur, Urbanistik, Geografie und Planung, Soziologie,
Ökonomie, Kunst.