Freitag, 21. Juni 2019, FHNW-Campus Muttenz, Hofackerstrasse 30
08.45 – 09.15 | Stehkaffee und Infostände |
Workshops in D und D/F gemischt (konsekutive Übersetzung) | |
09.15 – 12.30 | Workshops inkl. 30 Minuten Pause |
12.30 – 13.30 | Mittagessen |
13.30 – 15.00 | Vom Nutzen des grenzüberschreitenden Austauschs für Fachkräfte und lokale Akteure marginalisierter Quartiere: Prof. Dr. Martin Becker, Katholische Hochschule Freiburg, Jutta Guhl, lic. phil., Fachhochschule Nordwestschweiz Muttenz und Prof. Dr. Bruno Michon, École Supérieure Européenne de l’Intervention Sociale (ESEIS), Strasbourg |
15.00 – 15.15 | Abschluss und Ausblick mit den «Fliegenden Reporterinnen und Reporter» |
Ab 15.15 | Informeller Ausklang |
WS1 | Zwischen Tendenzen der Segregation und Strategien sozialer Mischung (D/F) Der Workshop behandelt mittels dreier Beiträge die Frage, welche Auswirkungen eine «einseitige» Sozialstruktur auf Quartiere, die in ihnen lebenden Menschen und ihr Zusammenleben hat und welche Effekte verschiedene Politiken der «sozialen Mischung» bezüglich sozialer Integration, Nachbarschaft und Stigmatisierung zeigen. Moderation Maurice Blanc, Emeritus Professor in Stadtsoziologie, Université de Strasbourg und Jutta Guhl, lic. phil., Institut Sozialplanung, Organisationaler Wandel und Stadtentwicklung ISOS, Hochschule für Soziale Arbeit FHNW Beiträge
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WS2 | Förderprogramme, Netzwerke und ihr Einfluss auf (benachteiligte) Quartiere (D/F) Nationale und regionale Förderprogramme sind wichtige Impulsgeber, um Entwicklungsmassnahmen in Quartieren anzuregen und umzusetzen. Die Einschätzung darüber, welche Wirkungen von solchen Programmen für die Menschen im Quartier ausgehen, variieren jedoch stark. Auch die Frage, was «gute» Förderprogramme auszeichnet, ist weitgehend offengeblieben. Ein möglicher Erfolgsfaktor für Quartierentwicklungsprojekte sind lokale und nationale Netzwerke, in welchen Erfahrungen ausgetauscht und an Programmverantwortliche zurück gekoppelt werden können. Der Workshop beleuchtet mittels dreier Beiträge Chancen aber auch Risiken und Herausforderungen dieser beiden Formate. Moderation Nico Scholer, Stiftung Soziokultur Schweiz Beiträge
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WS3 | Kooperative Ansätze und Instrumente zur integrativen Quartierentwicklung (D/F) Im Workshop werden unterschiedliche Handlungs- und Steuerungsansätze aus Deutschland (Essen, Altena), der Schweiz (Winterthur) und aus Marokko (Tétouan) zur Integration marginalisierter Gruppen vorgestellt. Die aus anwendungsorientierten Forschungsprojekten und aus der Stadtentwicklung präsentierten Beispiele stellen Strategien im Umgang mit residenzieller Segregation durch (kollaborative) Integrationsmöglichkeiten und Sozial(raum)monitoring dar und laden ein zur Diskussion und zum Transfer auf andere, vergleichbare Quartiere. Moderation Dr. Stephanie Weiss, Institut für soziokulturelle Entwicklung, Hochschule Luzern Soziale Arbeit Beiträge
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WS4 | Partizipation für mehr Gemeinschaft und bessere Lebensqualität (D/F) Partizipation wird als wichtiger Ansatz eingesetzt und erfahren, der zur besseren Lebensqualität gerade in marginalisierten Quartieren beitragen kann. Gemeinschaftliche Projekte und Begegnungsräume können entwickelt, neue Nutzungsoptionen erprobt, Integration erhöht und Marginalisierung entgegengewirkt werden. Partizipation ist in der Umsetzung aber auch mit diversen Herausforderungen konfrontiert. Die drei Beiträge gehen aus wissenschaftlicher sowie praxisbezogener Sicht auf diese Punkte ein. Moderation Prof. Carlo Fabian, lic. phil, Institut Sozialplanung, Organisationaler Wandel und Stadtentwicklung ISOS, Hochschule für Soziale Arbeit FHNW Beiträge
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WS5 | Kooperation zwischen öffentlicher Verwaltung, lokalen Akteuren und Bevölkerung im Rahmen europäischer Stadtentwicklung (D/F) Der Workshop besteht aus drei Programmteilen, die von der KH Freiburg in Kooperation mit verschiedenen am Projekt MARGE beteiligten Personen gestaltet werden. 1 Impulsvortrag «Herausforderungen und Chancen der Kooperation zwischen öffentlicher Verwaltung, lokalen Akteuren und Bevölkerung, im Rahmen europäischer Stadtentwicklung» Prof. Dr. phil. Martin Becker, Katholische Hochschule Freiburg/i.Br. 2 Experten-/Expertinnenrunde Expertinnen und Experten der öffentlichen Verwaltung aus dem hochschulübergreifenden, trinationalen und EU-geförderten Projekt MARGE kommentieren die Thesen des Impulsvortrages aus ihrer jeweiligen Perspektive
3 Plenums-Runde Die Teilnehmer/innen dieses Workshops diskutieren zusammen mit den Expertinnen/Experten und dem «Impulsgeber» die aufgeworfenen Themen weiter. Moderator Plenums-Runde: Dr. Clemens Back (Dozent Katholische Hochschule Freiburg) |
WS6 | Community Organizing und Empowerment als transformative Praxis (D/F) In dem Workshop wird aufgezeigt und diskutiert, wie basisdemokratische und auf Selbstbestimmung zielende Konzepte wie Community Organzing und Empowerment dazu dienen können, transformative Prozesse zur Verbesserung von Lebensbedingungen (z.B. von marginalisierten Gruppen oder Quartieren) in ganz unterschiedlichen Bereichen zu initiieren und zu gestalten. Ausgangspunkt dieser Veranschaulichung im Workshop sind praxisbezogene theoretische Überlegungen sowie Praxisbeispiele aus Deutschland und Frankreich. Moderation Hans-Georg Heimann, Interprofessionelle Gewerkschaft der Arbeiter/innen Basel Beiträge
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WS7 | Sozialarbeit und Prävention der Radikalisierung: Stigmatisierung vermeiden und Resilienz fördern (D/F) Zu oft führt die Verzerrung des Zusammenhangs zwischen Radikalisierung und benachteiligte Quartiere zu einer stärkeren Stigmatisierung dieser Viertel. Der Workshop hinterfragt die Möglichkeit für die Sozialarbeit, Resilienz der Extremdiskurse den Quartieren gegenüber und deren Gemeinschaften zu fördern. Moderation Bruno Michon, Forschungs und Entwicklungsbeauftragter, ESEIS, Strasbourg Beiträge
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WS8 | Wohnen als Notlage (D/F) Die Wohnungsfrage ist unbestritten eine der grossen Herausforderungen des Sozialstaates. Insbesondere dort, wo die Wohnungsmärkte teil- oder ganz privatisiert sind, beobachten wir extreme Ausschlussprozesse. Im Workshop werden die Konsequenzen für sozialen Gruppen anhand dreier Studien aus Deutschland, Frankreich und Österreich vorgestellt und in eine sozialpolitische Debatte eingebettet. Moderation Prof. Dr. Matthias Drilling, Institut Sozialplanung, Organisationaler Wandel und Stadtentwicklung ISOS, Hochschule für Soziale Arbeit FHNW Beiträge
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WS9 | Urban Gardening und Familiengärten – Orte der Sicherung der Ernährung und der (Ent-)Marginalisierung? (D/F) Familiengärten, Urban Gardening, Gemeinschaftsgärten – es gibt viele Begriffe und Konzepte, wie in urbanen Kontexten im kleinen Rahmen Obst und Gemüse für den eigenen Gebrauch angebaut werden kann. Die damit verbundenen Ziele sind sehr unterschiedlich und können von der Sicherung genügender Lebensmittel bis zur Förderung der sozialen Integration führen. Drei Beiträge mit Perspektiven aus der Wissenschaft und Praxis sowie einem Blick in den globalen Süden, diskutieren diese und weitere Aspekte. Moderation Sarah Lötscher, lic. phil., Kontaktstelle für Arbeitslose Basel Beiträge
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WS10 |
Jugendliche in urbanen Räumen (D) Städte wandeln sich und auch Jugendliche sind oftmals aufgrund ihres engen Bezugs zum (halb-)öffentlichen Raum von sozialräumlichen Transformationsprozessen im Besonderen betroffen. Der Workshop nimmt sich diesen sozialräumlichen Ausgrenzungsprozessen an, fragt nach der Bedeutung, den Potenzialen und Herausforderungen von urbanen Räumen für Jugendliche und möchte gemeinsam und unter Berücksichtigung einer transnationalen Perspektive nach möglichen Handlungsansätze für die Soziale Arbeit suchen. Moderation Sandra Janett, MA, Institut Sozialplanung, Organisationaler Wandel und Stadtentwicklung ISOS, Hochschule für Soziale Arbeit FHNW Beiträge
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WS11 |
Kindermitwirkung: Chancen und Stolpersteine beim Einbezug von Kindern (D) Mit diesem Workshop wagen wir einen grundlegenden Perspektivenwechsel und positionieren Kinder als ExpertInnen in ihrer Sache. Am Beispiel von drei konkreten Projekten gehen wir den Fragen nach, in welcher Form Kinder einzubeziehen und Ihr Wissen genutzt werden kann und worauf geachtet werden sollte, damit die Kooperation mit oder für Kinder nachhaltig gelingt. Wir sprechen über Grundlagen, die es ermöglichen, die Bedürfnisse der Zielgruppe zu erkennen, ernst zu nehmen und in zukünftige Projekte zu integrieren. Moderation Katja Reichen, lic. iur., Projektleitung und Mediation im öffentlichen Bereich, Kinderbüro Basel Beiträge
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WS12 |
Konflikte und alltägliche Aushandlungen des Zusammenlebens in heterogenen Bewohnerschaften und die Rolle der Sozialen Arbeit Globalisierung, Migration und Mobilität differenzieren Stadtgesellschaften zunehmend aus. Marginalisierten Quartieren wird dabei eine problematische Zunahme von Konflikten und eine soziale Fragmentierung konstatiert. Der Blick von aussen proklamiert in Folge oftmals die Notwendigkeit staatlicher Massnahmen und sozialarbeiterischer Interventionen. Die Beiträge im Workshop stellen diese These in Frage. Anhand von drei Beispielen wird der alltägliche Umgang mit und die Bedeutung von Konflikten für heterogene Nachbarschaften in marginalisierten Quartieren dargestellt. Handlungsmöglichkeiten einer professionellen Praxis Sozialer Arbeit, sowie deren Rolle im Umgang mit Konflikten, werden zur Diskussion gestellt. Moderation Simone Tappert, MSc, Institut Sozialplanung, Organisationaler Wandel und Stadtentwicklung ISOS, Hochschule für Soziale Arbeit FHNW Beiträge
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WS13 |
Bedeutung und Konstruktion öffentlicher Räume (D) Verdichtetes Bauen und demografische Entwicklungen führen dazu, dass der öffentliche Raum als gemeinschaftliches Gut insbesondere in benachteiligten Quartieren immer mehr ins Zentrum der Diskussion rückt. Auf den verschiedenen Diskursebenen wird mit dem Mangel an öffentlichem Raum unterschiedlich umgegangen – sei es auf Seiten der Planung, der Bewohnenden und deren Wechselspiel. Dadurch ergeben sich diverse Handlungsoptionen und Lösungsvorschläge. Im Workshop werden diese an Beispielen vorgestellt und diskutiert: anhand der Verschiebung des öffentlichen Raums hin zum digitalen Raum, anhand der Verdichtung der Baufläche zur Schaffung neuer Aussenräume sowie anhand von Werteverschiebungen und Zukunftsbildern der Planungspraxis bezogen auf die Verteilung des öffentlichen Raums. Moderation Johanna Leitner, MA, Institut Sozialplanung, Organisationaler Wandel und Stadtentwicklung ISOS, Hochschule für Soziale Arbeit FHNW Beiträge
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WS14 | Marginalisierte Gruppen und «ihre» Sozialräume (D) Marginalisierung in Städten kann sich je nach Gruppe und sozialräumlichem Kontext sehr unterschiedlich zeigen, ebenso die darauf bezogenen Handlungsansätze und Unterstützungsangebote verschiedener Akteure. Im Workshop werden diese heterogenen Aspekte auf der Grundlage von drei Beiträgen (aus Basel, Berlin und Wien) genauer beleuchtet. Anschliessend wir gemeinsam der Frage nach den Erkenntnissen aus diesen Beiträgen nachgegangen. Moderation Dr. Patrick Oehler, Institut Sozialplanung, Organisationaler Wandel und Stadtentwicklung ISOS, Hochschule für Soziale Arbeit FHNW Beiträge
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WS15 | Wege aus der Marginalisierung, Wege in die Inklusion – Impulse aus der Quartiers- und Stadtentwicklung (D) Im Workshop wird anhand dreier Praxisbeispiele aus der Quartiersund Stadtentwicklung aufgezeigt, welche Bedeutung Planung und Partizipation für die Entstehung bzw. Veränderung von marginalisierten Quartieren haben können und wo die Grenzen einer vorausschauenden Sozial(raum)gestaltung liegen. Zur Diskussion steht, welche Herausforderungen für eine an Inklusion und gesellschaftlicher Teilhabe ausgerichtete Quartiers- und Stadtentwicklung bestehen. Moderation Prof. Dr. Jörg Dittmann, Institut Sozialplanung, Organisationaler Wandel und Stadtentwicklung ISOS, Hochschule für Soziale Arbeit FHNW Beiträge
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