Interaktionen

Einige exemplarische Filmsequenzen mit Kindern an verschiedenen Stummfilm-Stationen können eingesehen werden. Dabei kann auch ein Einblick gewonnen werden, wie mittels Dialog und Stummfilm-Betrachtung sowie der Hinzuziehung von Materialien ein Erkenntnisprozess zur Entfaltung kommen kann.

Im Dialog mit den Kindern wurde deutlich, welche für die Erschliessung eines technischen Vorgangs wichtigen Details sie ggf. übersehen hatten – so konnte abgeleitet werden, mit welchen Impulsfragen sie auf diese Details aufmerksam gemacht werden können. Ausserdem zeigte sich, wo die Kinder, in Bezug auf den jeweiligen technischen Gegenstand, Anknüpfungspunkte an ihre Lebenswelt haben und wo man ggf. die Kinder erinnern kann an Erfahrungen, über die sie aller Wahrscheinlichkeit nach verfügen und die ihnen bei der Analogiebildung nützen können. Es zeigte sich auch, welche Konzepte von Kindern in den technischen Vorgängen «gesehen» wurden (Beispiel: viele Kinder gingen bei den Schleuderschneeketten davon aus, dass die Kettenglieder den Schnee unter den Reifen «wegfegen») – so ergaben sich Hinweise, wie es mit Hilfe der Lernumgebungen gelingen kann, auf die Fachkonzepte (im Fall der Schleuderschneeketten: Form- und Kraftschluss) hinzuweisen, welcher Modelle es dazu ggf. bedarf oder welche Gespräche oder Zeichnungen zur Anbahnung und zum Aufbau von Fachkonzept-Verständnis führen können.

Es zeigt sich in den Interaktionen auch, wie anspruchsvoll es für Pädagoginnen und Pädagogen ist, situativ-spontan Bildungsprozesse von Kindern zu begleiten. Auch darauf lässt sich bei der Betrachtung der Filmsequenzen achten; es kann z.B. nachgedacht werden, ob es in bestimmten Situationen adäquatere Reaktionen seitens der Bildungsbegleitung gegeben hätte, oder ob beim Elementarisieren von Sachverhalten die fachliche Korrektheit gelitten hat, ob auf die Kinder individuell eingegangen wurde und ob den Kindern genug Zeit zum Nachdenken und Formulieren ihrer Gedanken gegeben wurde.

Einige Filmsequenzen geben nur blitzlichtartige Eindrücke in das Setting (als Kurzimpression gekennzeichnete Filme).

Ein grosser Dank an dieser Stelle an die Kinder, Eltern und Lehrpersonen, die das Projekt auf diese Weise unterstützt haben!

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