Glaube nur der Statistik, die Du selbst… oder: A WIng knows better
Autor: Ulrich Schilling
Wahl- und Abstimmungszeit ist Prognose- und, wie so oft, Frustrationszeit. Nicht des Ergebnisses wegen, sondern der vermeintlich ungenauen Vorhersage.
Die gute Nachricht: WIng-Studierende sind nicht überrascht, da sie lernen, wie man die bekannt gegebenen Vorhersagen einordnen kann. Zuerst fragen sie danach, wie weit die jeweiligen Stimmanteile aus der Stichprobe auseinander bzw. wie weit diese von der 50%-Schwelle entfernt liegen. Dann fragen Sie nach dem Konfidenzintervall (in der Presse: Fehlerbereich), d.h. den in +/- 1.2% angegebenen Bereich um den ermittelten Stimmanteil. Dies sagt aus, in welchem Intervall sich z.B. 95% (dies kennen die WIngler als Vertrauenswahrscheinlichkeit) der Stichproben und deren Anteilswerte wahrscheinlich bewegen können.
Liegt also Kamala Harris in der Popular vote mit 49% zu 48% vorne und das Konfidenzintervall bei +/- 1.2% (dies wäre sehr genau), dann liegt es im Rahmen des Möglichen, dass Stichproben der gleichen Art Ergebnisse zwischen 47.8 und 50.2% liefern. WIng-Studierende wissen, dass man mit einem solchen Ergebnis schlichtweg nicht seriös prognostizieren kann, wer gewinnen wird.
Kleiner Test: Was sagt Ihnen die Grafik unten?
Spoiler: Die Überschrift ist vielleicht etwas gewagt.
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