Silke Wolfrum: Glückskekse im Advent
In diesem Jahr geht bei Finja daheim wirklich alles schief. Mama ist nach einer Operation in der Reha, deshalb gibt es heuer weder einen Adventskranz noch einen Kalender mit kleinen Überraschungen drin. Papa ist ständig total schlecht gelaunt und miesepetrig, weil er Sprüche für chinesische Glückskekse schreiben sollte und ihm partout nichts einfallen will. In Finjas Klasse erzählen alle von den wunderbaren Geschenken, die sie täglich im Adventskalender erwarten. Und Finja? Die kann dazu rein gar nichts erzählen. Aber Fantasie, die hatte Finja schon immer reichlich. Um vor ihren Freundinnen und Freunden das Gesicht zu wahren, erfindet sie sehr ungewöhnliche Geschenke, die sie angeblich jeden Tag erhält.: Einen sprechenden Keks beispielsweise oder einen fliegenden Stern. Natürlich spitzt sich die Lage mit jedem Tag mehr zu, vor allem, weil Finjas Klassenkameraden all die ungewöhnlichen Geschenke endlich sehen wollen. Wie Finja aus dieser kniffligen Situation herauskommt, das soll an dieser Stelle noch geheim bleiben. Nur so viel sei verraten: Manchmal hilft es allen Beteiligten, wenn sie einander schlicht und einfach die Wahrheit erzählen.
Silke Wolfrum berichtet sehr einfühlsam von Finjas Sorgen und Nöten. Die vielen, farbigen Bilder helfen, sich das Geschehen vorzustellen, geben sie doch die verschiedenen Stimmungen sehr treffend wieder. Kinder wie Erwachsene werden sich in den Figuren wiederfinden, weil sich die Geschichte ganz nah am Familienalltag abspielt. Eine turbulente, lustige und liebevolle Weihnachtsgeschichte, die sich sehr gut zum Vorlesen eignet. Für Kinder ab etwa 8 Jahren.
Silke Wolfrum: Glückskekse im Advent. Eine Geschichte in 24 Kapiteln. Mit Bildern von Nele Palmtag. Hanser 2021. ISBN: 978-3-446-27127-2
Rezension: Maria Riss