Philip Waechter: Ein Tag mit Freunden
Waschbär ist es langweilig, deshalb will er heute einen Apfelkuchen backen. Nur leider hat er keine Eier. Also ab zu Freund und Nachbar Fuchs, der unterhält eine kleine Hühnerfarm. Aber Fuchs benötigt heute selber Hilfe. Sein Dach ist kaputt und er braucht dringend eine Leiter. Also weiter zu Dachs, der hat einen ganzen Schuppen voller Werkzeuge. Doch diesmal braucht Dachs gerade selber Hilfe und nur der Bär kann ihm helfen. Also machen sich Waschbär, Fuchs und Dachs auf zum Bären, der aber gar nicht daheim ist, er angelt nämlich unten am Bach. Bald treffen die Freunde den Bären, dessen Laune aber gerade an einem Tiefpunkt angelangt ist, weil einfach kein Fisch anbeissen will. Das lange Warten auf den Fang ist so langweilig, dass Fuchs kurzerhand in den Bach springt und kurz darauf tun es ihm alle nach. Am Abend ist weder das Dach geflickt, noch ein Kuchen gebacken, auch alle Fische sind im Bach geblieben. Aber dieser wundervolle Badetag, die gemeinsame Zeit mit Freunden, der wird allen noch lange in Erinnerung bleiben.
Philip Waechter hat einmal mehr ein überaus stimmiges Bilderbuch geschrieben und gezeichnet. Bild und Text ergänzen sich optimal und diese feine, unbeschwerte Stimmung unter den Freunden überträgt sich auch auf die Betrachtenden. Kinder lieben linear erzählte Geschichten mit Wiederholungen und werden dieses Bilderbuch wohl immer wieder anschauen wollen. Und die Moral der Geschichte, die müsste man sich doch auch ab und zu wieder mal vor Augen führen: Einfach mal Blau machen und das Leben mit Freunden geniessen, das kann so gut tun.
Philip Waechter: Ein Tag mit Freunden. Beltz 2021. ISBN: 978-3-407-75496-7
Rezension: Maria Riss