Michael de Cock/Judith Vaninstendael: Rosie und Moussa
Rosie ist eben mit ihrer Mutter umgezogen. Es fällt ihr schwer, sich in der neuen Wohnung und der ungewohnten Umgebung zurechtzufinden. Und das alles auch noch ohne ihren geliebten Papa. Aber schon nach wenigen Tagen trifft sie Moussa, der wohnt ebenfalls im Hochhaus, auch ihm ist oft langweilig. Obwohl es verboten ist, überredet Moussa Rosie, mit ihm aufs Dach zu steigen, da hat man einen wunderbaren Blick über die ganze Stadt und manchmal, da sieht man sogar das Meer. Er meint: «Wenn man alles bleiben lässt, was Mütter nicht wollen, dann ist das Leben ziemlich öde». Aber dann passiert es: Die beiden bewundern auf dem Dach die Aussicht währendem der Hausmeister die Tür nach oben mit dem Schlüssel abschliesst -– Rosie und Moussa sind auf dem Dach gefangen. Die beiden gehören aber zu der Sorte Kinder, die niemals aufgeben und sie finden einen Ausweg. Rosie und Moussa, das ist ein grandioses und spannendes Buch. Es nicht nur die einfache und doch gestaltete Sprache, die so Vieles zwischen den Zeilen erzählt und die beiden Hauptfiguren, mit denen sich Leserinnen und Leser schnell und gerne identifizieren werden, es sind auch die fantastischen Illustrationen, die das Geschehen so stimmungsvoll widergeben. Da haben ein Autor und eine sehr begabte Illustratorin zusammengefunden und ein in sich geschlossenes, wunderschönes Ganzes geschaffen. Zum Selberlesen eignet sich das Buch für Kinder ab etwa der 3. Klasse, zum Vorlesen schon für Kleinere.
Michael de Cock/Judith Vaninstendael: Rosie und Moussa. Beltz 2013. ISBN: 978 3 407 82024 2
Rezension: Maria Riss