Juri, Kette und Quark gehen gemeinsam in die erste Klasse und sind zusammen eine echte Chaostruppe. Juri hat neben seinen beiden Freunden auch noch Pippo, den kleinen Bruder, der zwar immer mitspielen will, dann aber nichts versteht. In solchen Fällen schreit der kleine Bruder immer gleich los. Keiner kann so laut brüllen wie er! Man kann sich vorstellen, dass diese Chaostruppe wirklich sehr viele, einmalig gute Ideen hat – zum Beispiel: In einem Einkaufswagen den Hügel im Park runter bollern, den Küchenboden in ein Meer verwandeln und dieses dann mit trockenen Füssen überqueren versuchen oder leere Kekspackungen mit Sand oder Blättern füllen und diese danach im kleinen Supermarkt an der Strasse wieder ins Regal stellen -, «Umgekehrt-Klauen» nennen sie das. Für die Eltern und Opa, der im gleichen Haus wohnt, ist es schwierig, streng zu sein oder die Kinder für ihre etwas verrückten Aktivitäten gar zu bestrafen, weil sie in den meisten Fällen über den Ideenreichtum ins Staunen kommen und ihr Lachen nicht verstecken können. Nur als Opa krank wird und eines Morgens nicht mehr aufwacht, ist das plötzlich gar nicht mehr lustig. Aber die Kinder sind überzeugt, dass Opa ihre Streiche weiterhin beobachten wird und dort, weit oben im Himmel, mitlachen muss.
Das Buch enthält 13 Geschichten, die alle vom turbulenten Kinderalltag dieser Chaostruppe berichten.  Die Kinder sind wunderbar einfallsreich, wenn es darum geht, aus relativ harmlosen Geschehnissen spektakuläre Aktionen zu machen. Juri erzählt alle Abenteuer aus seiner Perspektive und das gelingt ihm grossartig. Das Geschichtenbuch lässt sich dem Genre «Lausbubengeschichten» zuordnen, die Erlebnisse der Kinder sind fast alle voller Humor und doch feinfühlig, stellenweise hintergründig, verfasst. Ein Vorlesebuch, das gute Laune bringt für Kinder ab etwa 6 Jahren. 144 Seiten.

Martin Muser: Das ist nicht lustig! Mit Bildern von Susanne Göhlich. Carlsen 2024. ISBN: 978-3-551-55845-9

Rezension: Maria Riss