Wieland Freund: Ich, Toft und der Geisterhund von Sandkas
Ich, das ist die Katze Disse, die diese spannende Geschichte gleich selber erzählt. Das Problem ist folgendes: Johan ist der Besitzer der Katze Disse und des kleinen Hundes Toft. Er verdient seinen Lebensunterhalt als Parkplätzwärter bei der alten Burgruine. Nun geht auf Sandkas, das liegt übrigens auf der Insel Bornholm, das Gerücht um, dass ein gefährlicher Hund in der Ruine hause und spuken tue es auch. Als dann tatsächlich zwei Touristen von einem riesigen Hund gebissen werden, bleiben die Besucher weg und der alte Johan, der verdient plötzlich kein Geld mehr. Allerhöchste Zeit also, dass sich die Katze und der kleine Wuschelhund Toft auf die Suche nach diesem Geisterhund machen. Obwohl Disse eine erklärte Hundehasserin ist, hat sie den kleinen Toft doch sehr in ihr Herz geschlossen und würde sich zudem ja niemals trauen, ohne ihn zur Ruine zu laufen. Diese Suche wird für beide ganz schön gefährlich. Wenn der alte Polizeihund Esben und das sture Schaf Bente nicht gewesen wären, wer weiss, ob Disse und Toft das alles überlebt hätten.
Wieland Freund hat einen richtig spannenden Tierkrimi geschrieben, in wunderschöner Sprache und mit einer äusserst glaubhaft wirkenden Protagonistin. Das Besondere an dieser Geschichte ist vor allem die Ich-Perspektive der Katze. Der Autor muss ein ausgezeichneter Kenner dieser Gattung sein. Die Katze Disse benimmt und redet genauso, wie man sich dies bei Katzen vorstellt. Dauernd ein bisschen überheblich, immer darauf bedacht, den Stil zu bewahren und niemals einen Fehler zuzugeben. Im Grunde ihres Herzens aber ist Disse butterweich. Das Buch eignet sich zum Selberlesen ab etwa 9 Jahren, beim Vorlesen werden auch jüngere Kinder den spannenden Plot sehr geniessen.
Wieland Freund: Ich, Toft und der Geisterhund von Sandkas. Beltz 2014. ISBN 978-3-407-82055-6
Rezension: Maria Riss