Sebastian Meschenmoser: Gordon und Tapir
Gordon, das ist ein Pinguin, ein überaus ordentlicher Pinguin. Er lebt zusammen mit Tapir, einem speziell unordentlichen Exemplar seiner Gattung. Gordon ärgert sich schrecklich über das ständige Durcheinander in der Wohnung, über all die viele Pflanzen, über das Klopapier, mit dem Tapir so gerne spielt. Und mit dem Abwasch, da wäre auch Tapir endlich mal wieder dran! Irgendwann reicht es Gordon. Er zieht aus. In der eigenen Wohnung hat er seinen Frieden, endlich liegt nichts mehr rum, endlich sind alle Sachen genau dort, wo sie sein sollten. Schon bald klingelt das Telefon. Tapir ist am andern Ende der Leitung und Tapir meldet auch gleich seinen Besuch an. Die beiden reden zusammen, geniessen das Beisammensein und trennen sich anschliessend wieder. So ist es gut, für beide.
Dieses Bilderbuch enthält kaum Text, die Geschichte lässt sich ohne weiteres aus den wunderschönen Bildern erschliessen. Feine und ausdrucksstarke Farbstiftzeichnungen erzählen von all dem, was die beide trennt, was sie aneinander ärgert. Gleichzeitig wird aber auch das Verbindende sichtbar, die beiden haben sich gern, nur zum Zusammenleben, da sind sie einfach zu unterschiedlich. Und dann ist es manchmal einfach klüger, sich zu trennen Der bekannte Zeichner Sebastian Meschenmoser hat ein Bilderbuch geschaffen, das auf wunderbare Weise vom Zusammenleben erzählt. Kinder ab etwa 4 Jahren und Erwachsene werden sich in den beiden Figuren gleichermassen wiederfinden.
Sebastian Meschenmoser: Gordon und Tapir. Esslinger 2014. ISBN 978-3-480-23189-8
Rezension: Maria Riss