Stefanie Taschinski: Funklerwald
Lumi, das Luchsmädchen, lebt im Funklerwald. Hier kennt sie alle Tiere, hier fühlt sie sich sicher und daheim. Eines Tages zieht nun eine Waschbärenfamilie in den Wald. Waschbären kennt man im Funklerwald nicht. Waschbären stinken und fressen den andern Tieren das Futter vor der Nase weg, so die Meinung der Tiere. Lumi sieht das anders. Sie hat sich bereits mit Rus, dem Waschbärenjungen, angefreundet. Rus ist nett, mit Rus kann man wundervoll spielen und Rus hat sie gerettet, als sie in eine tiefe Felsspalte gefallen war. Zudem hat er vier niedliche winzige Geschwister, die ganz dringend ein warmes Zuhause brauchen. Die anderen Tiere von ihren Vorurteilen abzubringen, das ist nicht einfach. Aus diesem Grund machen sich Lumi und ihr neuer Freund auf, um den Wandelbaum zu finden. Der Wandelbaum bestimmt, wer im Funklerwald leben darf. So viel wird erzählt von diesem Baum, aber kein Tier hat ihn bis anhin gefunden. Die Reise durch Wälder und Sümpfe ist für Lumi und Rus überaus gefährlich und wenn sich die beiden unterwegs nicht mit den Fledermäusen angefreundet hätten, wer weiss, ob dies alles zu einem guten Ende gekommen wäre.
Es geht in diesem Buch um Toleranz gegenüber andern, um das Zusammenhalten und den Mut, zur eigenen Meinung zu stehen. Stefanie Taschinski hat ein Buch geschrieben, das alles mitbringt, um ein Vorleseklassiker zu werden: Die beiden Protagonisten schliesst man beim Lesen sofort ins Herz, der Plot ist überaus spannend, die spezielle Stimmung und Atmosphäre des Funklerwalds hat die Autorin ganz wunderbar in Worte gefasst und das Buch ist in überschaubare Leseportionen eingeteilt, die das Vorlesen und auch Unterbrechen erleichtern. Die vielen Bilder helfen zudem, dass auch kleinere Kinder ab etwa 7 Jahren der Handlung folgen können. Zum Selberlesen ab etwa 9 Jahren.
Stefanie Tschinski: Funklerwald. Oetinger 2015. ISBN 978-3-7891-4807-1
Rezension: Maria Riss