Stephanie Blake: Babyfratz
Simon ist ein kleiner Hase, der früher mal, als er noch viel kleiner war, immer nur das eine Wort von sich gab «Pipikack». Jetzt ist Simon schon viel älter und klüger, allerdings hat er nun ein anderes Problem. Seit neustem hat er einen kleinen Bruder. Der ist ja ganz niedlich, nur, wann bringen die Eltern den kleinen Schreihals in die Klinik zurück? Simon ist es gar nicht recht, dass der immer bleiben soll. In der Nacht bekommt er ganz schlimme Albträume deswegen. Leise schleicht er zum Bett der Eltern, wird von dort aber stante pede zurückgeschickt ins eigene Bett. Wie soll er jetzt bloss Schlaf finden, wenn so viele gefährliche Monster durch die Dunkelheit schleichen? Da hört Simon jemanden brabbeln. Leise schleicht er zum Stubenwagen und holt das winzige Häschen, seinen neuen, kleiner Bruder, zu sich unter die Decke. Schliesslich braucht der Kleine doch jemanden, der ihn beschützt!
Stephanie Blake erzählt einmal mehr eine sehr lebensnahe Geschichte konsequent aus der Perspektive der Kinder. Sie berichtet von den Sorgen und Nöten des kleinen Hasen mit einem wahren Feuerwerk an Farben und benutzt auch die Typographie als aussagekräftiges Stilmittel. Obwohl Text und Bilder auf ein absolutes Minimum reduziert sind, nimmt man unmittelbar am Buchgeschehen teil: Man spürt Simons Unwillen, seine Eifersucht, seine Ängste und die grosse Zärtlichkeit, als er den kleinen Bruder in seine Arme schliesst. Auch für Betrachterinnen und Bertachter, ganz egal wie alt sie sind, ist dieser Moment eine kleine Erlösung! Für Kinder ab 3 Jahren, zum Staunen und Erinnern auch für Erwachsene.
Stephanie Blake: Babyfratz. Moritz 2015. ISBN: 978-3-89565-292-9
Rezension: Maria Riss