Caroline Carlson: Der weltbeste Detektiv
Die Geschichte spielt irgendwo in England zu einer Zeit, als es weder Autos noch Handys gab. Toby ist etwa 12 Jahre alt und erst kürzlich zu seinem Onkel an die Schnüfflergasse gezogen. Toby ist Vollwaise und wird von einem Familienmitglied zum nächsten weitergereicht. Bei seinem Onkel, einem bekannten Detektiv, gefällt es ihm aber auf Anhieb. Er will später unbedingt selber Detektiv werden. Wenn nur das Geld bei seinem Onkel nicht so knapp wäre. Da erfährt Toby von einem Wettbewerb, den der berühmte Detektiv Hugo Abercrombie ausgeschrieben hat. Gesucht wird der beste Detektiv der Welt und als Gewinn lockt eine sehr hohe Geldsumme. Mittels einer kleinen Lüge gelingt es Toby auf das Landgut zu reisen, wo der Wettbewerb stattfinden wird. Alle bekannten Detektive des Landes haben sich dort versammelt, um den fingierten Fall zu lösen. Aber schon am ersten Abend geschieht ein wahres Verbrechen: Hugo Abercrombie wird tot in seinem Arbeitszimmer aufgefunden. Er wurde vergiftet. Alle versammelten Detektive machen sich sofort an die Arbeit. Auch Toby und seine neue Freundin Ivy, ebenfalls eine junge Ermittlerin, suchen mit Feuereifer nach dem Täter. Alle sind verdächtig, aber nur einer wird den Fall lösen und das Preisgeld gewinnen. Klar, dass Toby und Ivy da ein Wörtchen mitreden.
Das Buch besticht nicht nur durch die spannende Handlung, sondern auch besonders durch die leicht ironische Beschreibung dieser englischen Detektive, die sich allesamt als kleine «Sherlock Holmes» fühlen. Gemeinsam mit den beiden Protagonisten geht man beim Lesen falschen Fährten nach und weiss nie, wem man trauen kann. Umso überraschender ist dann im allerletzten Kapitel die Auflösung des Falls. Die Lektüre ist nicht immer einfach, man muss viele Personen und Indizien im Kopf behalten. Beim Lesen helfen aber einerseits der wirklich spannende Plot und die gute Gliederung in kurze Kapitel. Für Kinder ab etwa 12 Jahren.
Caroline Carlson: Der weltbeste Detektiv. Aus dem Amerikanischen von Emily Huggins. Ueberreuter 2017. ISBN: 978-3-7641-5130-0
Rezension: Maria Riss