Håkon Øvreås : Super-Bruno
Zusammen mit seinem Freund Matze baut Bruno eine Hütte aus Holz. Doch die Freude daran ist von kurzer Dauer, da drei ältere Jungen die Hütte zerstören. Bruno ist wütend und traurig. Da sein Grossvater gerade verstorben ist, muss Bruno nun selbst für Gerechtigkeit sorgen. Ein Superheldenfilm bringt ihn auf die Idee: Er verkleidet sich als Brauno, den Superhelden, und bemalt nachts das Fahrrad eines der Täter mit brauner Farbe. Doch am nächsten Tag ist nicht nur dieses Fahrrad bemalt, sondern auch jenes des zweiten Täters. Doch dieses Fahrrad ist schwarz. Gibt es da etwa noch weitere Superhelden, die für Gerechtigkeit kämpfen? Einfallsreichtum, Zusammenhalt unter Freunden und etwas Glück verhelfen Bruno schliesslich zur Genugtuung.
Eine wunderschöne Geschichte über Gerechtigkeit, Freundschaft, Zivilcourage und Verlust. Die für viele skandinavische Geschichten typische Schwermut wird mit viel Charme und gewitzten Wendungen ausgeglichen. Der Tod des Grossvaters wird auf sehr einfühlsame Art und Weise kindgerecht thematisiert, erst am Schluss des Buches kann Bruno seinem Vater endlich sagen, wie traurig er über den Tod seines geliebten Grossvaters ist. Viele kolorierte Strichzeichnungen lockern den Text auf. Das Buch wurde mit dem «Luchs« von Radio Bremen ausgezeichnet und eignet sich für Kinder ab etwa 9 Jahren. Unterdessen ist ein Nachfolgewerk unter dem Titel «Super Matze» erschienen. Die Besprechung finden Sie hier.
Håkon Øvreås : Super-Bruno. Aus dem Norwegischen von Angelika Kutsch, illustriert von Øyvind Torseter. Hanser 2016. ISBN: 978-3-446-25084-0
Rezension: Jolanda Zimmerli