Christine Ebertz: Die Helikopterbande und das Raubtier aus China

Fenja lebt in Berlin, sie ist etwa 9 Jahre alt. Fenjas Vater ist Helikopterpilot. Fenjas Mutter arbeitet beim Gesundheitsamt und lebt in ständiger Angst, um ihren Mann, um Opa und natürlich um Fenja. Fenja und ihr Freund Aspi beginnen gerade einen Kurs, um Chinesisch zu lernen. Denn China, das ist die Zukunft, sagen alle. Aspi hat ein Asperger Syndrom, daher sein Spitzname. Im gleichen Kurs sitzen auch Zoe, ein ziemlich kratziges Mädchen, das aus sehr armen Verhältnissen kommt und der verwöhnte kleine Noah, der so laut losbrüllen kann, dass er immer alles bekommt, was er will. Zur gleichen Zeit geht in Berlin das Gerücht um, ein wilder Panda schleiche durch die Wälder. Den wollen die vier Kinder unbedingt einfangen. Zur gleichen Zeit stellen die vier fest, dass sich ihr Chinesischlehrer oft überaus seltsam benimmt. Zudem finden sie heraus, dass sein Lehrdiplom eine Fälschung ist. Man ahnt es schon: Die vier Kinder decken nicht nur den Betrug ihres Lehrers auf, sie machen sich zudem auf die Suche nach diesem Panda, und sie finden diesen tatsächlich auch. Dass das alles ziemlich gefährlich und chaotisch zu und hergeht, versteht sich von selbst. Und dass beim Einfangen des gefährlichen Tiers ein Helikopter zum Einsatz kommt, wohl auch.
Was diesen turbulenten Krimi besonders macht, das sind diese vier so unterschiedlichen Kinder. Immer wieder haben sie Konflikte miteinander und jedes Mal raufen sie sich zusammen. Mit Aspis Symptomen gehen sie genauso leger und selbstverständlich um wie mit den Wutattacken des verwöhnten Noah. Der Plot ist spannend von der ersten Seite an, die Handlung knapp an der Grenze dessen, was möglich ist und die vielen Bilder sind wunderbar treffend und schräg. Zudem ist die Geschichte klar gegliedert, in einer humorvollen vielschichtigen Sprache geschrieben und eignet sich deshalb ganz hervorragend zum Vorlesen. Für Kinder ab etwa 8 Jahren.

Christine Ebertz: Die Helikopterbande und das Raubtier aus China. Beltz 2019. ISBN: 978-3-407-81235-3

Rezension: Maria Riss

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