Silke Lambeck: Mein Freund Otto, das grosse Geheimnis und ich
Mattis Vater hat sich in den letzten fünf Jahren nie gemeldet und jetzt steht er plötzlich mit einem grossen Geschenk vor der Tür. Matti wird so wütend, dass er, zusammen mit Mama, diesen Vater aus der Wohnung schmeisst. Erst allmählich, und nach ein paar Gesprächen mit Otto und Hotte, gesteht sich Matti ein, dass dieser Mann halt doch sein Vater ist. Zur gleichen Zeit taucht in der Klasse ein neues Mädchen auf. Weder Otto noch Matti haben je ein so wunderschönes und cooles Mädchen getroffen. Aber Mina scheint etwas zu verbergen; manchmal rennt sie einfach davon und an der Adresse, wo sie angeblich in einem Luxusappartement wohnen soll, steht nur eine alte Bruchbude. Klar, dass Otto und Matti dieses Geheimnis lüften wollen. Das ist nicht eben einfach und die beiden sind dankbar, dass Hotte, vom Kiosk, und ganz zum Schluss sogar Mattis Vater dabei helfen.
Dieses zweite Buch über Otto und Matti steht dem ersten Band in nichts nach. Silke Lambeck hat wiederum ein spannendes, berührendes und vor allem auch kluges Kinderbuch geschrieben. Matti erzählt erneut aus seiner Sicht, das ist oft sehr humorvoll, aber manchmal stimmen seine Gedanken auch nachdenklich: Da schreibt er beispielsweise über seine weinende Mama: «Wenn jemand wütend wird oder rumschreit – ok. Aber weinen ist schwierig. Ich weiss dann immer nicht, was ich machen soll. Weinen ist vor allem deswegen so schwierig, weil es die Erwachsenen klein macht. Und wir noch nicht gross sind. » Das wundervolle Buch eignet sich zum Selberlesen oder Vorlesen für Kinder ab etwa 10 Jahren.
Silke Lambeck: Mein Freund Otto, das grosse Geheimnis und ich. Gerstenberg 2019. ISBN: 978-3-8369-6013-7
Rezension von Band 1: Mein Freund Otto, das wilde Leben und ich
Rezension: Maria Riss