Andreas Thamm: Heldenhaft
Andi und Ferdi, das sind zwei Jungs, beide etwa 16 Jahre alt, die in einem kleinen Kaff leben und von grossen Abenteuern träumen. Kurz nach Ferienbeginn taucht Mitch auf. Einer, der weiss, wie man Dinge dreht und wie das läuft mit einem coolen Leben. Mitch macht Sachen, die immer knapp an der Grenze dessen sind, was erlaubt ist und manchmal auch jenseits davon. Ferdi und Andi bewundern diesen Mitch, aber irgendwie macht er ihnen auch Angst. Denn Helden, das sind sie beide nicht. Aber dann zieht Lea im Nachbarhaus ein. Wunderschön ist sie, findet Andi, und klug und nett. Auch Lea findet Gefallen an diesem scheuen Jungen. Leas Eltern aber sind Mitglieder in einer strengen Freikirche. Mit Jungs, da darf bei ihrer Tochter auf keinen Fall etwas laufen – sie drohen mit einem strengen, evangelischen Internat. Andi und Lea treffen sich heimlich, immer in grösster Angst entdeckt zu werden. So geht das nicht weiter, die beiden wollen abhauen. Und Ferdi? Der kommt natürlich mit, er kennt nämlich eine einsame Waldhütte. Und selbstverständlich geht es nicht lange, da taucht auch dieser grandiose Mitch in der entlegenen Hütte auf und sorgt für wie immer für Aufregung und Abenteuer.
«Heldenhaft» ist der erste Jugendroman aus der Feder des Autors Andreas Thamm. Ein herrliches Buch, voll Humor und Spannung und doch sehr berührend. Die Geschichte ist in einer Sprache geschrieben, die sich locker liest und die doch sehr treffend das grosse Gefühlsdurcheinander junger Erwachsener beschreibt. «Heldenhaft» lohnt sich zu lesen, nicht nur für Jugendliche, sondern auch für Erwachsene, die ihrer eigenen Jugend nachspüren wollen.
Andreas Thamm: Heldenhaft. Magellan 2019. ISBN: 978-3-7348-5035-6
Rezension: Maria Riss