Alex Rühel: Zippel, das wirklich wahre Schlossgespenst
Zippel, das kleine Gespenst, wohnt in einem Schloss, nämlich im alten Türschloss von Paul und seinen Eltern. Natürlich wissen die Eltern nichts von ihrem ungewöhnlichen Mitbewohner, Paul allerdings hat Bekanntschaft gemacht mit diesem lustigen, aber ziemlich eigensinnigen Gespenst. Paul und Zippel, die freunden sich auch gleich bei der ersten Begegnung an. Nun soll aber, wie in allen anderen Wohnungen in diesem Altbau, das Wohnungsschloss ersetzt werden. «Mit diesen alten Dingern fordert man Einbrecher ja gerade dazu heraus, ihr Handwerk auszuüben», meint der Hausmeister. Klar, dass Zippel Panik schiebt und ebenfalls klar, dass Paul so schnell wie möglich eine Lösung finden muss. Aber alte Schlösser, die sind rar und die Rettung des kleinen Gespensts gestaltet sich ziemlich schwierig. Natürlich kommt zu schliesslich alles gut. Im Haus wohnt nämlich die alte Frau Wilhelm, die hat Erfahrungen mit solchen Schlossgespenstern und sie besitzt eine recht grosse Sammlung antiker Türschlösser.
Alex Rühel hat ein witziges Buch geschrieben, dass durchaus mehr erzählt als gängige Spukbücher. Das Besondere daran: Es gibt immer wieder Verstehensprobleme und Missverständnisse, weil Zippel vieles nicht kennt und vor allem unsere Sprache wörtlich nimmt. Man kann sich mit der Lektüre dieses Buch also nicht nur ganz wunderbar unterhalten, sondern auch über die Bedeutung und Schreibweise von Wörtern nachdenken. Die gar nicht gruselige, dafür umso spannendere Gespenstergeschichte eignet sich sehr gut zum Vorlesen für Kinder ab etwa 6 Jahren. Zum Selberlesen ab 8.
Alex Rühel: Zippel, das wirklich wahre Schlossgespenst. dtv 2018. ISBN: 978-3-423-76234-2
Rezension: Maria Riss