Audrey Couloumbis: Max, mein Grossvater und ich

Jake ist zehn Jahre alt. Sein Vater ist verunfallt, als er noch ein kleines Baby war, deshalb lebt Jake alleine mit seiner Mutter. Jake und seine Mama, das ist ein starkes Team! Kurz vor Weihnachten machen die beiden Grosseinkauf und da passiert es: Mama rutscht auf dem harten Eis aus und muss sofort ins Spital. Eine komplizierte Operation steht an. Für Jake ist das Spital und all die fremden Gerüche und Gesichter eine ganz schlimme Erfahrung. Er fühlt sich so alleine und verlassen. Die schreckliche Angst um seine Mutter macht ihn wehrlos, er fühlt sich ausgeliefert und völlig überfordert. Aber dann taucht Grossvater auf, dieser eher griesgrämige Mann mit seinem mürrischen Hund Max. Jake kennt seinen Grossvater kaum und anfangs weiss er gar nicht recht, was er mit dem alten Mann reden soll und vor diesem Hund hat er vor allem Angst. Ganz allmählich taut aber Grossvater auf und mit ihm sein Hund. Auch Jake traut sich endlich etwas zu sagen und zu guter Letzt feiern die drei, zusammen mit Nachbarn und Freunden, ein Weihnachtsfest, das Jake niemals mehr vergessen wird.

«Max, mein Grossvater und ich» ist ein wunderschönes und leises Buch. Besonders beeindruckend ist der Autorin die Schilderung der inneren «Abenteuer» und Sichtweisen des Protagonisten Jake gelungen. Er ist es, der diese Geschichte erzählt, er lässt Lesende ganz unverblümt teilhaben an seinen Gedanken, seinen Ängsten, seiner langsamen Annäherung an den rauen Grossvater, einer Art «Alpöhi». Ebenso berührend ist es nachzulesen, wie der alte Mann sich verändert, wie es Jake schafft, Grossvaters dicke Schutzhaut zu durchbrechen. Das Buch eignet sich zum Vorlesen für kleinere Gruppen und zum Selberlesen für Kinder ab etwa 10 Jahren.

Rezension: Maria Riss

Audrey Couloumbis: Max, mein Grossvater und ich. Cbj, 2012.

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