Barbara Rose: Geisterschule Blauzahn
Freddy lebt bei seiner alten Tante. Diese ist zwar nicht wirklich nett zu ihm, aber wenigstens kriegt er zu essen und darf auf einer alten Matratze auf dem Dachboden schlafen. Freddy ist einer, der sich vor nichts fürchtet und nichts lieber als Gespenstergeschichten liest. Deshalb ist Freddy überglücklich, als er eine Einladung vom Internat Blauzahn erhält. Diese Schule soll in einer uralten Burg liegen, wo es vielleicht gar ein paar Gespenster gibt. Schon die Fahrt dahin lässt Freddy ahnen, dass wohl ein paar gruselige Abenteuer auf ihn warten. Das Internat ist tatsächlich mehr als schauerlich. Die Schulleiterin ist nett, aber ein Gespenst, der Klassenlehrer ein Gerippe und Freddys ständige Begleiterin eine riesengrosse, haarige Spinne. Da ist es gut, dass Freddy nicht zart besaitet ist und sich deshalb gemeinsam mit sechs weiteren Schülerinnen und Schülern aus Fleisch und Blut ganz gut durchschlägt. Einige der gespenstischen Wesen sind sogar ziemlich nett, andere piesacken und erschrecken die Kinder, wann immer sich eine Gelegenheit dazu bietet. Zu guter Letzt, nach einigen wirklich turbulenten und furchteinflössenden Abenteuern, (da) hat Freddy auf Burg Blauzahn zum ersten Mal das Gefühl, ein richtiges Zuhause gefunden zu haben.
«Geisterschule Blauzahn» bietet primär gute Unterhaltung. Der Spannungsbogen beginnt schon auf den ersten Seiten und die Handlung schreitet rasch voran. Der locker gesetzte Text und die vielen treffenden Bilder helfen zusätzlich mit, dass sich auch Kinder, die nicht so gerne lesen, vielleicht an diese Lektüre wagen. Bedingung ist allerdings, dass sie nicht allzu ängstlich sind. Gute Unterhaltung für Kinder zu schreiben, ohne auf gängige Handlungsmuster und Klischees zurückzugreifen, das ist gar nicht so einfach. Barbara Rose hat es mit diesem Buch geschafft. Für mutige Kinder ab etwa 9 Jahren.
Barbara Rose: Geisterschule Blauzahn. dtv 2021. ISBN: 978-3-423-76323-3
Rezension: Maria Riss