Benjamin Lebert: Julian und Anisa und das Wunder vom Wacholderpark
Julian ist ein Aussenseiter, ein Schwächling eben, gut in der Schule und grottenschlecht im Sport. Entsprechend wird er in der Schule ausgegrenzt und ist immer wieder ein willkommenes Opfer für die Tonangeber der Klasse. Als Julian auf dem Heimweg wieder einmal bedrängt und geschlagen wird, mischt sich Anisa und wehrt sich für Julian ein. Ausgerechnet sie, der Schwarm aller Jungs, das zierliche Mädchen aus Bali. Sie wehrt sich für Julian und schlägt Diego, dem Anführer, einen Deal vor: Der Konflikt soll mit einem Fussballspiel gelöst werden, wenn Julian zur Siegermannschaft gehört, sollen ihn die andern für immer in Ruhe lassen. Schon am Nachmittag beginnen Anisa und Julian mit dem Training. im Wacholderpark. Da ist es gut, dass ein Nachbar, der mal Profifussballer war, ihnen dabei hilft. Julian trainiert zwar sehr hart, ein richtig guter Fussballspieler wird er allerdings niemals werden. Trotzdem gelingt Julian der Sieg und Diego entpuppt sich nach seiner Niederlage doch tatsächlich als «Ehrenmann» und lässt Julian fortan in Ruhe.
Der bekannte Autor Benjamin Lebert hat eine spannende, solide, aber nicht vereinfachende Geschichte geschrieben. Die Spannung beginnt bereits auf den ersten Seiten und bis man weiss, wer dieses alles entscheidende Fussballspiel gewinnen wird, bricht die Neugier an keiner Stelle ab. Das Buch hat eine klare Botschaft, ist linear erzählt, in kurze Kapitel eingeteilt und eignet sich deshalb nicht nur gut zum Vorlesen, sondern auch als Einzellektüre für Kinder, die noch nicht so schnell lesen können. Ab 9 Jahren. 132 Seiten.
Benjamin Lebert: Julian und Anisa. Beltz 2023. ISBN: 978 3 407 81306 0
Rezension: Maria Riss