Buch des Monats Juli 2015
Max Velthuijs: Das gutherzige Ungeheuer
Die Geschichte beginnt in einem kleinen Dorf. Alle Menschen dort leben glücklich und zufrieden, abgeschottet vom Rest der Welt. Eines Morgens bemerken die Dorfbewohner mit Schrecken, dass einige ihrer Felder einfach leergefressen sind. Voller Panik machen sie sich auf die Suche nach dem Übeltäter und entdecken ein riesengrosses Ungeheuer, das sich im nahen Wald versteckt hat. Alle bewaffnen sich und gemeinsam fangen sie das Ungeheuer ein. Seltsamerweise wehrt sich das riesige Tier gar nicht, man könnte fast behaupten, es freue sich über seine Festnahme. Dem ist auch tatsächlich so, das Ungeheuer ist nämlich glücklich, endlich in Gesellschaft zu leben. Als dann ein schlauer Professor gar eine Maschine erfindet, die das Feuer des Untiers in Strom verwandeln kann, entwickelt sich eine innige Freundschaft zwischen den Menschen und dem riesigen friedfertigen Tier. Bis eines Tages eine Schar Räuber auftaucht, die das Ungeheuer stehlen wollen. Bei Überfällen ist sein Feuer ja von unermesslich grossem Nutzen. Es kommt aber alles gut. Kinder wie Erzählende können aufatmen und die Geschichte gleich noch einmal von vorn beginnen.
Das Bilderbuch besticht nicht nur durch die überaus spannende Geschichte, die vor allem auch Jungen begeistern wird. Es sind auch die wundervollen Bilder, die kräftigen Farben, die mutigen Pinselstriche und die oft gewagten Perspektiven, die dieses Buch so faszinierend machen. Max Velthuijs war einer der ganz grossen niederländischen Bilderbuchmacher. Kinder wie Erwachsene werden sich freuen, dass der Verlag sich entschlossen hat, einige seiner Bücher in Neuauflagen wieder herauszubringen. Für Kinder ab etwa 4 Jahren.
Max Velthuijs: Das gutherzige Ungeheuer. NordSüd 2015. ISBN: 978-3-314-10270-7
Rezension: Maria Riss