Cornelia Franz: Luis & ich und der berühmteste Mann der Welt
Carlotta und Luis sind sich nicht sicher, ob der Weihnachtsmann ihre neue Adresse kennt. Die Familie ist nämlich eben erst in ein grösseres Haus umgezogen, weil ein Geschwisterchen unterwegs ist und sie mehr Platz brauchen. So schleichen sich die siebenjährige Carlotta und ihr kleiner Bruder eines Nachmittags aus dem Haus, um den Weihnachtsmann zu suchen. Aber Hamburg ist gross, und bald haben sich die beiden hoffnungslos verlaufen. Es ist gut, dass Carlotta zuvor ihr Sparschwein geplündert hat und sie jetzt mehr als drei Euro zur Verfügung haben. So setzen sie sich in ein Café, bestellen Mandelhörnchen und heisse Schokolade. Und dann passiert doch tatsächlich ein Wunder: Der Weihnachtsmann kommt zur Tür herein. Er heisst Henry, ist nett, sehr nett und hilft den beiden schliesslich, wieder nach Hause zu kommen. Drei Tage später ist Weihnachten, alle sind schrecklich aufgeregt, die Kerzen brennen – und es klopft an die Tür. Der Weihnachtsmann Henry hat den Weg zum neuen Haus gefunden. Als alle gemeinsam ein Lied singen, stöhnt Mama plötzlich laut auf. Jetzt will auch Mamas Christkind zur Welt kommen und zwar schnell. Beim Lesen dieser wunderschönen Geschichte kann man lachen, schmunzeln. Da erinnert man sich als erwachsene Leserin oder Leser auch wieder, wie das war, damals, als man selbst nicht sicher war, wer denn nun all die Geschenke unter den Baum gelegt hat. Eine berührende Geschichte zum Erzählen und Vorlesen für Kinder ab dem Kindergartenalter, zum Selberlesen ab etwa 8 Jahren.
Rezension: Maria Riss
Cornelia Franz: Luis & ich und der berühmteste Mann der Welt. Rotfuchs, 2011. Kindergeschichte