Sprachliche Bildung und Teilhabe für alle

Sprachliche (Mindest-)Kompetenzen sind eine zentrale Voraussetzung für die kulturelle, ökonomische und politische Teilhabe und Mitgestaltung unserer Gesellschaft. Der Schule und damit auch der Sprachdidaktik erwachsen dabei Aufgaben in den folgenden vier Enkulturationsfeldern:

1. Sprachliche Register: Beherrschung der schulisch-fachlichen und der medial-öffentlichen Sprachregister
   
2. (Basale) Sprachtechniken und (komplexe) Sprachstrategien: für orales und literales (Sprach-)Handeln sowie fürs fachliche Lernen
   
3. Gebrauch von Sprach-Werkzeugen: Schreibgeräte (Stift, Tastatur, Spracheingabe), Textprogramme, Wörterbücher, Tablets, Multimedia-Apps
   
4. Sprachliche Kulturgüter: Hör-, Bilder- und sonstige Bücher der Kinder- und Jugendliteratur, Zeitschriften, soziale Medien …

Dafür müssen alle drei Ebenen des Systems Schule (Fend 2008) in den Blick genommen werden: Die Mikro-Ebene des Unterrichts ebenso wie die organisationalen Strukturen an Schulen insbesondere das Zusammenspiel der Fächer (Meso-Ebene) und die Makro-Ebene. Mit anderen Worten: das Bildungssystem als Ganzes, im Besonderen auch die Fachdidaktiken in ihrem Zusammenspiel.

In den drei Fachvorträgen sollen Aspekte der ersten drei Enkulturationsfelder thematisiert werden, in den beiden literarischen Intermezzi soll das vierte Feld aufscheinen.

Das Kolloquium findet am 26. April 2024 an der PH FHNW, Campus Brugg-Windisch im Studiensaal B (5.0B56) statt.

Programm:

14.15	Begrüssung Prof. Dr. Wassilis Kassis
	Warum basale Lese- und Schreibkompetenzen nicht vom Himmel fallen Prof. Dr. Michael Becker-Mrotzeck
	Literarisches Intermezzo Maria Riss
	Bildung braucht Sprache – und die Lehrer*innen-Bildung? Prof. Dr. Claudia Schmellentin und Prof. Dr. Afra Sturm
	Literarisches Intermezzo Maria Riss
	Sprachliche Bildung für alle – eine alte Kernaufgabe für das System Schule Prof. Dr. Thomas Lindauer
16.15	Apéro
17.15	Schluss