Gabriele Beyerlein: Der goldenen Kegel

Roman. Die Geschichte spielt in der späten Bronzezeit. Mara lebt in einem kleinen Dorf am Ufer eines Sees in Süddeutschland. Das Dorf aber ist in Gefahr, nicht nur wegen der Bedrohung durch kriegerische Horden, sondern auch weil der Seepegel immer höher steigt und das Dorf zu versinken droht. Maras Onkel ist der Dorfvorsteher. Um das drohenden Unheil abzuwenden, will er den Göttern ein Menschenopfer darbringen, er will seinen jüngsten Sohn opfern. Mara liebt ihren kleinen Cousin über alles und sie will, sie muss das Unfassbare verhindern. Mutig macht sie sich auf den Weg, um Camos zu suchen, den Priester, Kriegerfürsten und Freund ihres verstorbenen Vaters, den Einzigen, der vielleicht helfen kann.

Der Geschichte liegen archäologische Funde aus dieser Zeit zu Grunde. In einem interessanten Nachwort berichtet die Autorin, wie sie rund um diese Fundgegenstände ihre Geschichte ausdachte und dass sie, weil es aus dieser Zeit keine schriftlichen Aufzeichnungen gibt, nur erahnen konnte, was damals wirklich geschah.

Gabriele Beyerlein hat ein leicht lesbares und sehr spannendes Buch geschrieben, in dem fast alles vorkommt, was die meisten Kinder mögen: eine packende Handlung mit überaus mutigen Protagonisten, ein bisschen Kampf und Blutvergiessen (aber nur aus der Ferne), eine zarte kleine Liebesgeschichte und einen Schluss, der einen beruhigt schlafen lässt. Es macht Spass und ist sehr unterhaltsam, dieses süffig geschriebene Buch zu lesen. Aus all diesen Gründen eignet es sich besonders gut zum Vorlesen für Kinder ab etwa 10 Jahren.

Rezension: Maria Riss

Gabriele Beyerlein: Der goldenen Kegel. Thienemann, 2007.

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