Holly-Jane Rahlens: Blätterrauschen
Der «Leseclub» trifft sich wöchentlich im Hinterzimmer einer kleinen Buchhandlung. Heute sind nur drei befreundete Kinder da: Oliver, Rosa und Iris. Plötzlich klopft es an der Hintertür, obwohl es diese Tür eigentlich gar nicht gibt und ein unbekannter Junge taucht aus dem Nichts auf. Er redet ziemlich wirre Sachen und behauptet, aus der Zukunft zu kommen. Plötzlich finden sich die Kinder im Jahr(e) 2273 wieder – umgeben von faszinierender Technologie, kuriosen Persönlichkeiten und jeder Menge Herausforderungen, welche die Kinder nur durch Zusammenhalt und Freundschaft meistern können. Denn eines ist klar: Zurück wollen sie auf jeden Fall.
Die Wahlberlinerin, Holly-Jane Rahlens, ermöglicht ihren Leserinnen und Lesern eine sehr spannende Reise in die Zukunft. Nebst der packenden Handlung freut man sich beim Lesen über den Sprachwitz der Autorin: Aus «Coca-Cola» wird beispielsweise «Moca-Mola» oder aus «Harry Potter» wird «Harriet Topper». Genau hier liegt aber vielleicht auch der Knackpunkt der Lektüre: Obwohl in leicht verständlicher und jugendlicher Sprache verfasst, benötigt die Leserschaft ein gewisses Mass an Allgemeinwissen, um diese Anspielungen zu verstehen. Die drei Freunde sind sehr verschieden und so gekonnt beschrieben, dass sich Leserinnen und Leser wohl mühelos mit den Protagonisten identifizieren können. Zudem bietet das Buch Gesprächs- und Diskussionsstoff über das, was uns in der Zukunft wohl erwartet. Für Jugendliche ab etwa 13 Jahren.
Holly-Jane Rahlens: Blätterrauschen. Rowohlt 2015, 3. Auflage. ISBN: 978-3-499-21686-2
Rezension: Emina Flückiger