Alles beginnt damit, dass Mama ihr Fahrrad sucht. Erfolglos, es wurde geklaut. Elli und ihre Freundin Greta freuen sich sehr darüber. Sie haben nämlich schon seit Wochen einen Detektivclub gegründet, aber noch nie einen richtigen Fall gehabt. Elli stochert am nächsten Morgen in ihrem Müsli rum, als ein ziemlich zerrupfter Vogel zum Gartentisch fliegt. Es ist ein Beo und er hat ganz schrecklichen Hunger. Ellis Müsli scheint ihm zu schmecken. Heute muss Elli aber bald los, sie hat einen Termin bei der Ohrenärztin, weil sie ein Hörgerät braucht. Elli findet Hörgeräte gar nicht cool und als ihr die Ärztin die kleinen Dinger in die Ohren steckt, erschrickt Elli zunächst: Es ist so schrecklich laut überall! Dass ihr Hörgerät einzigartig ist, das merkt Ellie erst am nächsten Tag: Als der Beo angeflogen kommt, kann sie mit ihrem Hörgerät seine Krächzlaute verstehen. Bo, so heisst der Vogel, hat kein Zuhause mehr und ist sehr dankbar, dass Elli nun für ihn sorgt. Natürlich ist ein solch fliegender Spion den Detektivinnen sehr willkommen. Dank ihrem nützlichen Helfer gelingt es den beiden Mädchen doch tatsächlich, den Velodieb aufzuspüren. Nicht nur Mama freut sich, dass sie nun wieder mit ihrem geliebten Fahrrad zur Arbeit fahren kann, sondern auch die Polizei, denn endlich können sie diesen lang gesuchten Fahrraddieb festnehmen.
Elli und der Spion der Lüfte ist in einer einfachen Sprache geschrieben und spielt ganz nah am Kinderalltag. Die vielen Bilder helfen beim Verstehen und lassen Lesende auch immer wieder schmunzeln. Hier liegt eine Geschichte zum Thema Inklusion vor, die spannend, witzig und an keiner Stelle moralisierend wirkt. Es ist einfach normal, dass nicht alle Kinder gleich sind und einzelne in irgendeiner Form Unterstützung brauchen. Kinder ab der 2. Klasse können die Geschichte selber lesen, noch schöner ist es aber für viele, wenn ihnen diese unbeschwerte Geschichte vorgelesen wird.

Karen Owen: Elli und der Spion der Lüfte. Aus dem Englischen von Friederike Levin. Beltz 2023. ISBN: 978-3-407-81310-7

Rezension: Maria Riss