Martha Heesen: Hunde muss man gar nicht mögen
Nene und Coppe, das sind unzertrennliche Freunde. Beide haben sie grosse Pläne, sie wollen ein richtig tolles Baumhaus miteinander bauen. Coppe will es besonders gut machen. Deshalb schleicht er nachts über die Strasse, da liegt nämlich ein grosses Stück Wellblech auf der Wiese herum. Doch dann passiert es: Coppe wird von einem Motorrad angefahren und schwer verletzt. Ganz lange muss er im Spital bleiben. Nene kann es kaum erwarten, bis ihr Freund endlich wieder daheim ist. Aber Coppe hat sich verändert in dieser langen Zeit und zudem hat er nun einen Hund, den er viel mehr zu lieben scheint, als seine alte Freundin. Nene hat das Gefühl, nicht nur ihren Freund verloren zu haben, sie kann ihn auch kaum besuchen, weil sie vor Hunden eine Heidenangst hat. Aber dann kommt doch alles gut: Coppes Hund wird vermisst und Nene ist es, die ihn aus dem reisssenden Bachbett rettet. Eine richtige Heldentat hat sie für ihren Freund vollbracht.
Martha Heesen hat ein spannendes und ganz wunderbares Kinderbuch geschrieben. In sehr einfachen Worten bringt sie die Gefühle der beiden aufs Papier. Zentral menschliche Themen wie Freundschaft, Angst vor Verlust, Eifersucht und Sehnsucht beschreibt sie so, dass sich nicht nur Kinder in den beiden Protagonisten wiederfinden. Die berührende Geschichte ist in kurze Leseportionen eingeteilt und eignet sich auch deshalb sehr gut zum Vorlesen. Zum Selberlesen für Kinder ab etwa 8 Jahren, zum Vorlesen auch für jüngere Zuhörerinnen und Zuhörer.
Martha Heesen: Hunde muss man gar nicht mögen. Gerstenberg 2014. ISBN 978-3-8369-5733-5
Rezension: Maria Riss