Familie von Stibitz, das ist wahrlich keine normale Familie. Papa, Mama und die kleine Ella, die klauen einfach fürs Leben gern. Oft nur kleine Dinge, aber stibitzen, das macht einfach so grossen Spass. Nur der etwa 8-jährigeTure, der ist anders. Der ist ehrlich, der will Dinge kaufen, statt stehlen, der macht nur Sachen, die erlaubt sind und ist höflich zu allen Leuten. Ture passt irgendwie nicht in diese Familie. Mama und Papa machen sich grosse Sorgen: Aus Ture wird wohl nie ein brauchbarer Ganove! Weil Ture bald Geburtstag hat, gehen Mama, Papa und Ella auf Diebestour. Ture wünscht sich nämlich einen Riesen-Lolli, den er kürzlich im Süsswarengeschäft entdeckt hat. Aber als die Ganovenfamilie einen Tunnel zum Süsswarengeschäft gräbt, erwartet sie dort eine böse Überraschung: Die Alarmanlage geht los und der Riesen-Lolli ist weg. Ganz zum Schluss, da erfüllt sich Tures grösster Wunsch aber doch noch, er hält den grössten Lolli aller Zeiten in Händen. Wie das gekommen ist und Ture sich so besonders freuen kann, weil der Lolli diesmal nicht gestohlen, sondern gekauft wurde – das soll hier natürlich noch nicht verraten werden.

Nein, Familie von Stibitz ist nicht wirklich normal, so benimmt sich niemand, aber gerade dieses richtige Mass an Übertreibung macht die Geschichte so amüsant. Und das Gute, das siegt ja schliesslich dann doch. Per Gustavsson und Anders Sparring sind ein Autoren- und Illustratorenteam aus Schweden. Mit ganz viel Sprachwitz, Ironie und einer Prise schwarzem Humor erzählen sie diese spannende Ganovengeschichte nicht nur in Worten, sondern auch mithilfe der wunderbar schrägen Bilder. Ein Lese- und vor allem Vorlesespass für Kinder, die nicht immer alles ganz ernst nehmen und besonders gerne lachen. Ab etwa 7 Jahren.

Per Gustavsson/Anders Sparring: Familie von Stibitz. Der Riesenlolli-Raub. Hanser 2020. ISBN: 978-3-446-26621-6

Rezension: Maria Riss

Bereits ist auch der zweite Band erschienen: Familie von Stibitz. Die Ganoven-Omi. Die Reihe wird fortgesetzt.