Piers Torday: Die grosse Wildnis
Die Geschichte spielt in einer Welt, die von einer einzigen Firma und deren schlimmen Machenschaften beherrscht wird und in der alle Tiere ausgerottet wurden. Der 12-jährige Kester, gefangen in einer Anstalt, glaubt, er sei nicht mehr ganz richtig im Kopf, als eines Tages eine Kakerlake auftaucht und ihn anspricht. Es gibt sie also doch noch, die Tiere, und er kann mit ihnen sprechen! Die Kakerlake ist nicht allein gekommen, ein ganzer Schwarm Tauben begleitet sie und es gelingt den Tieren, Kester zu befreien. Sie bringen ihn weit weg, an einen Ort, an dem sich die letzten überlebenden Tiere versteckt halten. Ein mächtiger und kluger Hirsch ist ihr Anführer und er ist es auch, der Kester begleiten wird. Kester ist nämlich der Auserwählte. Er soll losziehen und Hilfe suchen, um die letzten Tiere zu retten. Nebst dem weisen Hirsch begleiten ihn die Kakerlake, ein kleiner Wolf, eine kranke Katze und ein Mädchen, das manchmal ganz schön kratzbürstig sein kann. Es wird für alle eine Reise ins Ungewisse, voller Abenteuer und lebensbedrohender Gefahren.
Piers Torday hat mit seinem Debütroman ins Schwarze getroffen. Sein Roman ist nicht nur überaus spannend, es sind auch die Figuren, deren Beschreibung ihm sehr treffend und differenziert gelungen ist. Ganz egal, ob es sich bei der Figur um Kester, die grossmäulige Kakerlake, die oft so überhebliche Katze oder den jungen Wolf handelt, der den Kinderschuhen noch nicht ganz entwachsen ist. Der Plot ist von der ersten bis zur letzten Seite überaus spannend und lässt einen auch nach der Lektüre kaum mehr los. Vielleicht auch, weil das Thema so aktuell ist. Zum Selberlesen oder Vorlesen für Kinder ab etwa 12 Jahren.
Piers Torday: Die grosse Wildnis. cbj 2013. ISBN: 978-3-570-15796-1
Rezension: Maria Riss