Sigrid Zeevaert: Emma ist doch eben ein Glückskind
Emma geht in die zweite Klasse. Emma hat zwei kleine Brüder, eine Schwester, sie hat eine Mama und einen Papa und sie hat einen kleinen Hund, Wuschel. Emma geht es sehr gut, vor allem auch deshalb, weil sie seit neustem einen Freund hat. Paul kommt jeden Nachmittag vorbei, und dann gehen die beiden mit Wuschel spazieren. Paul, der wünscht sich ja nichts sehnlicher, als selber einen Hund zu haben. Manchmal machen sie lustige Dinge, die beiden, laufen rückwärts oder klettern um die Wette. Als Emma von Paul eine Halskette mit Glitzerherz bekommt, ist ihr Glück kaum zu überbieten. Paul und Emma wollen heiraten, das versprechen sie sich an diesem Tag. Aber dann, ein paar Tage später, wartet Paul nicht an der Hausecke, um mit Emma in die Schule zu gehen und am Nachmittag, da hat er bereits mit seinen Freunden abgemacht, um Fussball zu spielen. Emma wird so traurig, dass sie ständig heulen muss. Da ist es gut, eine ältere Schwester zu haben, die Rat weiss. Jungen sind manchmal so, meint sie, aber dann hört das auch wieder auf. Und bald schon ist es auch bei Paul so. Er verspricht Emma, immer ein guter Freund für sie zu bleiben und das mit dem Heiraten, das wird sich sicher geben, später, wenn beide gross sind.
Sigrid Zeevaert hat eine Geschichte geschrieben, in der sich wohl alle Leserinnen und Leser wiederfinden werden, ganz egal wie alt sie sind. Es geht um Liebe, um Nähe und Distanz, es geht um Abgrenzung, um Freundschaft und Neid. Die Autorin beschreibt Emmas Gefühlsdurcheinander in einer einfachen, aber treffenden Sprache, die schon ganz kleine Kinder verstehen werden. Die gute Gliederung des Inhalts und die grosse Nähe zu dem, was Kinder bestens kennen, machen dieses Buch zu einem idealen Vorlesebuch für Kinder ab etwa 5 Jahren.
Sigrid Zeevaert: Emma ist doch eben ein Glückskind. Mit farbigen Bildern von Sabine Büchner. Thienemann 2016. ISBN: 978-3-522-18431-1
Rezension: Maria Riss