Stephanie Schneider, Ingrid Sissung-Weber: Gans vergessen
Kuh Tilda und Kamel Klaus, die schreiben sich seit langem regelmässig Briefe. Nun wollen sie sich endlich mal sehen und persönlich kennenlernen und Weihnachten, das wär doch die Gelegenheit! Also macht Kamel Klaus sich auf, um diese so überaus nette Kuh zu besuchen. Gemeinsam schmücken sie den Baum, ein paar Geschenke werden auch bereit gemacht, die Feier kann losgehen. Sie merken es beide fast gleichzeitig: Zu einem richtigen Weihnachtsfest gehört auch ein entsprechendes Festessen. Sie haben beide doch glatt die Weihnachtsgans vergessen! Eine Gans muss her und zwar schnell. Klaus und Tilda lassen sich nicht entmutigen, sie gehen auf die Suche. Aber im ganzen Dorf lässt sich keine Gans auftreiben. Kaum wieder in der warmen Stube klopft es an der Tür. Eine arg verfrorene und unglückliche Gans steht da im Schneetreiben. An Weihnachten muss man Armen helfen und barmherzig sein, deshalb wird die Gans Marietta herein gebeten. Klar, dass man einen Weihnachtsgast nicht braten darf und bald singen sie zu dritt all die wunderbaren Lieder unter dem Baum. Und das Essen? Es finden sich in Kuh Tildas Küche Gottlob noch viele feine Leckereien. Es muss ja nicht jedes Jahr unbedingt eine Weihnachtsgans sein.
Schon der Titel verrät es, dieses Bilderbuch regt nicht nur zum Lachen, sondern auch zu mancherlei Sprachspielen ein. Das Lied «Ihr Rinderlein kommet» singen die drei wunderschön und beim «Strohwalzer» wagen Tilde und Klaus gar ein Tänzchen miteinander. Besonders gefallen auch die farbenprächtigen, schwungvollen und ausdrucksstarken Bilder des Buches, das viele Kinder und auch Erwachsene ansprechen wird. Ein Bilderbuch, indem die lustige, spannende Geschichte und die Bilder wunderbar zusammen passen für Kinder ab etwa 4 Jahren.
Stephanie Schneider, Ingrid Sissung-Weber: Gans vergessen. Knesebeck 2017. ISBN: 978-3-86873-888-9
Rezension: Maria Riss