Sven Nordqvist: Der Weg nach Hause
Rezension: Maria Riss
Ein Junge erwacht in einer blühenden Sommerwiese. Er weiss nicht, wo er sich befindet, wohl in einer Art Traumland. Der Junge sucht einen Weg, um nach Hause zu kommen. Ein seltsamer Käfer gibt ihm wenig hilfreiche Tipps, eine alte Frau, die glaubt alles zu wissen, kann auch nicht helfen und die Giraffen, die durch die Gegend stolpern, reagieren erst gar nicht auf ihn. Kleine Lebewesen, ähnlich den Mucklas, die Lesende aus den «Findus-Büchern» kennen, weisen ihm schliesslich den Weg. Aber leicht ist das Vorwärtskommen nicht, denn da lauern viele Gefahren: Zum Beispiel zwei gruselige Waldtrolle, die ihn beschimpfen, ein Hochwasser, das er durchqueren muss oder der schlecht gelaunte Diener einer Prinzessin, vor dem der Junge flüchten muss. Aber der Junge geht seinen Weg, unverdrossen, auch mithilfe kleiner Figuren, die ihm immer wieder weiterhelfen. Wer stetig und unermüdlich seinen Weg geht, der oder die gelangt, genau wie der Junge, ans ersehnte Ziel.
Man könnte dieses Buch ohne weiteres als Kunstwerk bezeichnen, so gekonnt sind die Bilder, so fantasiereich die Wesen, Orte und Begebenheiten. Genau wie der kleine Held der Geschichte können sich auch Betrachter*innen des Buches in dieser Fantasiewelt verlieren. Das Buch steckt voller Geschichten, die Kinder verfolgen und weiterspinnen können. Das Bilderbuch eignet sich vor allem für kleine Gruppen, weil die Bilder mit all den Details den ganzen Charme des Buches ausmachen. Für Kinder ab etwa 5 Jahren. Bilderbuch.
Sven Nordqvist: Der Weg nach Hause. Oetinger 2023. ISBN: 978-3-7512-0474-3
Rezension: Maria Riss