Ulf Stark: Was wir uns wünschen

«Meine Eltern gaben mir den Namen Fred – das heisst Frieden». So beginnt Fred seine Erzählung. Fred ist etwa 10 Jahre alt, als der Krieg ausbricht und sein Vater plötzlich in einer Uniform vor ihm steht. Freds Papa muss weg, die Grenze von Schweden bewachen. Das ist schlimm für Fred, er vermisst seinen Papa so stark. Manchmal, wenn ihn die Sorgen zu sehr plagen, dann schleicht sich Fred unters Dach, dort fühlt er sich seinem Papa so nah, dass er mit ihm reden kann, obwohl der doch so weit weg ist. Sorgen hat Fred in der Schule, dort bekommt er vom Rektor einen Verweis, weil er dem Schul-Skelett im Glasschrank mit Isolierband einen «Hitlerschnauz» angeklebt hat. Schwierig ist auch die Sache mit Elsa, der er endlich sagen will, wie sehr er sie lieb hat. Es tut gut, Papa all diese Geheimnisse anvertrauen zu können. Und dann kommt Weihnachten. Ein feines Essen wird es nicht geben, da alles rationiert ist. Aber für Fred sind Essen und Geschenke in diesem Jahr nicht wichtig, er hat nur einen riesig grossen Wunsch: Dass sein Papa an Weihnachten heimkommt.
Dieser Weihnachtsgeschichte wünscht man ganz viele Leserinnen und Leser. So berührend und warmherzig hat der Autor die Sorgen und Nöte des kleinen Fred in Worte gefasst. Auch wenn die Geschichte von einem Krieg berichtet, der schon lange vorbei ist, aktuell sind all die Themen allemal. Das kleine Bändchen lässt sich sehr gut vorlesen und hebt sich wohltuend von all den so niedlichen Weihnachtsgeschichten ab. Für Kinder ab etwa 9 Jahren.

Ulf Stark: Was wir uns wünschen. Urachhaus, 2016. ISBN: 978-3-8251-7984-7

Rezension: Maria Riss

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