Ute Krause: Ben und der böse Ritter Berthold
Ritter Berthold ist wahrlich ein schlimmer Geselle. Alle Leute im Dorf müssen ihm viel zu hohe Abgaben leisten und wer nicht zahlen kann, der wird gefangen genommen und zur Burg geschleppt. Auch Ben geht es so, weil seine Eltern sehr arm sind. Er muss nun auf der Burg arbeiten. Tag und Nacht und ohne Pause. Ben wird das zu viel und so beschliesst er eines Nachts zu fliehen. Natürlich kommen die Wächter angerannt und Ben flüchtet durch die nächstbeste Tür. Ausgerechnet in der Schatzkammer ist er gelandet! Kaum zu glauben wieviel Schatzkisten mit Gold, Silber und Diamanten sich hier stapeln. Blitzschnell schnappt sich Ben die grösste Goldmünze und rennt weiter um sein Leben. Mit Seil, Pfeil und Bogen gelingt ihm schliesslich die Flucht aus der Burg und über den Wassergraben mit den vielen hungrigen Krokodilen. Aber seine Freiheit kann er nicht lange geniessen. Im Wald lauern Räuber, die ebenfalls eine billige, fleissige Arbeitskraft suchen. Als die Räuber aber Bens funkelnde Goldmünze entdecken, wollen sie sofort zur Burg. Ja, und so kommt es, dass sich Wächter und Räuber und der schlimme Berthold bald so wild bekämpfen, dass Ben erneut fliehen kann. Und wie er es schliesslich anstellt, dass alle Räuber mitsamt dem dicken Ritter im Wasser des Burggrabens bei den Krokodilen landen, das soll hier noch nicht verraten werden.
Das Bilderbuch lebt einerseits vom wirklich sehr, sehr spannenden Plot, andrerseits aber auch von den fantastischen Illustrationen der Künstlerin Ute Krause. Selten sieht man in Büchern so ausdrucksstarke Perspektiven, so viele witzige Details. Die meisten Kinder werden an dieser Geschichte ihre helle Freude haben. Genauso wie es der Rezensentin dieses Buches ergangen ist. Für mutige Kinder ab etwa 5 Jahren.
Ute Krause: Ben und der böse Ritter Berthold. Oetinger 2009. ISBN: 978-3-7891-6747-8
Rezension: Maria Riss