Adam ist das jüngste Kind der Artistenfamilie Purzlovski. Alle in der Familie können dem Publikum atem-beraubende Kunststücke vorführen. Oma kann Feuerspucken, Papa und Mama tanzen auf dem hohen Seil, die Schwestern begeistern das Publikum mit Jonglieren und auch Onkel und Tante verfügen über ganz besondere Talente. Adam ist da die grosse Ausnahme. Er sitzt meist alleine in einer Ecke, mag keine Kunststücke lernen und schon gar nicht vor einem Publikum auftreten. Die Familie versucht mit allen möglichen Mitteln ihn für irgendwelche Kunststücke zu gewinnen, erfolglos. Was soll nur aus dem Jun-gen werden? Schliesslich hat jemand die helfende Idee: Vielleicht muss man herausfinden, was Adam selber besonders mag. Endlich gelingt es den Erwachsenen, ihre zuvor tauben Ohren für Adams Talent zu öffnen und sie nehmen die wunderschöne Melodie war, die aus einem der Wohnwagen klingt. Dort finden sie Adam, der einer Tuba diese Töne entlockt. Endlich kann Adam sein spezielles Talent zeigen und fortan untermalt er die Auftritte seiner Familie mit seiner speziellen, wunderbaren Musik.
Das Bilderbuch besticht nicht nur durch die sinnige Geschichte, es sind vor allem die in Brauntönen gehaltenen Illustrationen, die das Geschehen und die Stimmungen so gekonnt abbilden: manchmal gross-flächig, dann wieder in mehreren kleinen Bildern, etwas melancholisch und nostalgisch vielleicht, aber wunderschön. Bücher dürfen Botschaften vermitteln und wenn diese in so künstlerischer Form daher-kommen, nimmt man das Buch gerne immer wieder in die Hände. Für Kinder ab 4 Jahren.
Žiga X Gombač/ Maja Kastelic: Adam und seine TubaAus dem Slowenischen von Alexandra Natalie Zaleznik. Nordsüd 2022. ISBN: 978-3-314-10615-6

Rezension: Maria Riss